Nicht alle Christen halten sich daran, keine sexuellen Dinge vor der Ehe zutun?

Christlich  19.05.2024, 02:34

Nein ich weiß nicht worauf du hinaus willst. Nenn die anderen Dinge bitte beim Namen, dann kann ich evtl auch antworten.

zDavidCTz 
Fragesteller
 20.05.2024, 00:01

Sexuelle Inhalte.

18 Antworten

Die Durchführung von GV vor der Ehe ist Sünde.

Du sagst einfach so, dass das klar sein sollte, aber es ist eben >nicht< klar beschrieben in der Bibel, es wurde und wird oft falsch verstanden! Das liegt allein schon an starken formalen Unterschieden der Lebensweise und Kultur damals. Es gibt sehr viele Christen weltweit, die das anders beurteilen. Das diese bibliche Unklarheit ein >Fakt< ist, sieht man allein schon daran, dass die verschiedenen großen Kirchen hier theologisch unterschiedlicher Meinung sind, es gibt eine Menge Spielraum für Interpretation! Jesus stand als Vorbild nicht für eine primär streng konservative, auf gesellschaftliche Verbote ausgelegte Lebensweise, sondern für den Fokus auf Nächstenliebe und die direkte Beziehung zu Gott.

Bist du katholisch? Dort sieht man das leider in der Tat so negativ, wie du es derzeit beschreibst. Dir steht natürlich offen es weiterhin auch so zu sehen, ist deine freie Entscheidung, aber es steht nicht fest, Gott gibt dir Möglichkeiten die Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Hoffentlich ist das bei dir einfach noch ein nicht ausreichendes Wissen zu tieferen theologischen Debatten dazu (es ist ja auch sehr gut, dass du Fragen stellst!) und es ist nicht eine dogmatische Überzeugung, dass alles was die katholische Kirche ihrerseits interpretiert die alleingültige Wahrheit sei.

Man weiß ja allein aus der Geschichte was die kath. Kirche für schwerwiegende Verbrechen begangen hat, wie viele schwerwiegende Irrtümer und wahrhafte Sünden (Inquisition, Ablasshandel, Missbrauch usw.) sie noch abzuarbeiten hat. Und wie schwer sie sich tun ihre Kirche komplett zu reformieren mit sturem Festhalten an der Vergangenheit.

Ich gehe persönlich auch nicht mit allen Sichtweisen der evangelischen Kirche konform, aber diese bezieht zu dem Thema Sexualität eine deutlich positivere Perspektive. Hier besteht klar die Position, dass man vorehelichen Sex eben >nicht< einfach so als Sünde ansieht und generell wird ein positiveres Licht auf das Thema freiwillige körperliche Liebe zwischen den Menschen (vor der formalisierten Ehe) geworfen.

https://fragen.evangelisch.de/frage/4682/ist-sex-vor-der-ehe-erlaubt

https://www.evangelisch.de/inhalte/113496/15-11-2012/ist-sex-vor-der-ehe-eigentlich-erlaubt

https://www.evangelisch.de/inhalte/157914/22-08-2021/alles-ueber-sex-und-glaube


Raubkatze45  19.05.2024, 16:36

 Es gibt keine biblische Unklarheit. Christus hat die Ehe zwischen Mann und Frau geheiligt und das „Ein Fleisch werden“ in die Ehe eingeordnet und das aus gutem Grund. Die „verschieden großen Kirchen“ haben deshalb unterschiedliche Meinungen, weil die kath. Kirche ein Lehramt hat, die ev. Kirche als abgespaltene Glaubensgemeinschaft nicht.

 Jesus stand als Vorbild nicht für eine primär streng konservative, auf gesellschaftliche Verbote ausgelegte Lebensweise, sondern für den Fokus auf Nächstenliebe und die direkte Beziehung zu Gott.

 Gottes- und Nächstenliebe! Gott fordert Heiligkeit und Reinheit. Sexualität ist eine Sprache der Liebe, die zu großen Verletzungen führen kann, wenn sich die vermeintliche Liebe als eine vorübergehende entpuppt.

 Gott gibt dir Möglichkeiten die Dinge in einem anderen Licht zu sehen. Hoffentlich ist das bei dir einfach noch ein nicht ausreichendes Wissen zu tieferen theologischen Debatten dazu (es ist ja auch sehr gut, dass du Fragen stellst!) und es ist nicht eine dogmatische Überzeugung, dass alles was die katholische Kirche ihrerseits interpretiert die alleingültige Wahrheit sei.

 Geh doch bitte mal davon aus, dass auch Katholiken über ein ausreichend theologisches Wissen verfügen. Das, was dogmatisch als allgemeingültige Wahrheit lehramtlich vorgelegt wird, ist den Eigeninterpretationen abgespaltener Glaubensgemeinschaften vorzuziehen, weil Christus diese Kirche auf dem Fundament der Apostel gegründet hat und ihr den Beistand des Hl. Geistes bis zum Ende der Zeiten versprochen hat. Deshalb ist sie in ihren dogmatisch festgelegten Glaubensaussagen einschl. moralischer Aussagen unfehlbar – im Gegensatz zu persönlichen Meinungen einzelner Theologen.

Interessant ist aber, dass zu diesem Thema alle protestantischen Freikirchen in moralischen Aussagen mit der kath. Kirche übereinstimmen.

 Man weiß ja allein aus der Geschichte was die kath. Kirche für schwerwiegende Verbrechen begangen hat, wie viele schwerwiegende Irrtümer und wahrhafte Sünden (Inquisition, Ablasshandel, Missbrauch usw.) sie noch abzuarbeiten hat.

 Die Kirche war immer auch ein Kind ihrer Zeit und sie besteht aus fehlbaren Menschen, die geprägt waren von der Gesellschaft in der sie lebten.Das war schon immer so in einer Kirche, die von Anfang auf schwarze Schafe und verlorene Söhne ausgerichtet war. Dennoch hat Christus seine Kirche auf schwache Menschen gebaut, in der es Verleugner, Verräter und Missbräuche schon unter den Aposteln gab. Dennoch ist sie heilig, weil Christus in ihr lebt.

Missbrauch gibt es auch in der ev. Kirche und zum größten Teil in Familien, Schulen und Vereinen, nur wird das seltsamerweise nie gesagt. Inquisition ist eine Sache, an der auch der Reformator Luther beteiligt war, wenn man seine Aufforderung zum Töten von Juden und Bauern anschaut.

 Trotz aller Verirrungen, die durch die Freiheit sündiger Menschen geschah, wird die Kirche letztlich doch von Christus gehalten, der in ihr wirken will. Es hat zu allen Zeiten Schuld, aber auch viel Gutes und Heiligkeit gegeben, was viele große Persönlichkeiten auch des Mittelalters bezeugen. Eine Verurteilung aus heutiger Sicht ist nichts als Anachronismus.

 Und wie schwer sie sich tun ihre Kirche komplett zu reformieren mit sturem Festhalten an der Vergangenheit.

 Die katholische Kirche hat nicht ein Gemisch von Selbsterfundenem zu verkünden, sondern den, der von sich gesagt hat, dass er „der Weg und die Wahrheit und das Leben“ ist. Eine Kirche, die unbeirrt das tut, wozu sie von Christus gesandt wurde, nämlich ihn selbst als diese letzte Wahrheit zu bezeugen, muss ganz einfach programmatisch und logisch dieser Welt zum Ärgernis werden. Sie muss und darf sich nicht dem Zeitgeist beugen. Da sind dann zeitgeistige "Kirchen" beliebter. Was Gott will, danach wird nicht gefragt.

 Ich gehe persönlich auch nicht mit allen Sichtweisen der evangelischen Kirche konform,

das wäre auch gar nicht möglich, denn alle christlichen Konfessionen, auch die protestantischen – lutherisch wie freikirchlich – bekennen im Glaubensbekenntnis von Jesus Christus

Gott von Gott,

Licht von Licht

Wahrer Gott vom wahren Gott

 Du dagegen würdigst Jesus Christus zu einem rein menschlichen Geschöpf herab und glaubst nicht an Ihn als eine Person mit zwei Naturen, der göttlichen und der menschlichen.

 aber diese bezieht zu dem Thema Sexualität eine deutlich positivere Perspektive. Hier besteht klar die Position, dass man vorehelichen Sex eben >nicht< einfach so als Sünde ansieht und generell wird ein positiveres Licht auf das Thema freiwillige körperliche Liebe zwischen den Menschen (vor der formalisierten Ehe) geworfen.

 In der ev. Kirche ist jeder frei, zu glauben, was er will. Sie kennt weder Lehramt noch apostolische Autorität. Wir sind katholisch geblieben – auch nach der Reformation – und deshalb ist für mich dein Anpreisen evangelischer Moral völlig belanglos, aber natürlich bequemer zu akzeptieren.

 

 

 

 

 

 

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ksa01  19.05.2024, 17:53
@Raubkatze45
..Die „verschieden großen Kirchen“ haben deshalb unterschiedliche Meinungen, weil die kath. Kirche ein Lehramt hat, die ev. Kirche als abgespaltene Glaubensgemeinschaft nicht.

Welches sog. "Lehramt" denn bitte?! Das ist eine völlig missleitende Aussage, es gibt keine offiziell von außen zugeschriebene "Lehrfunktion" der kath. Kirche, so wie z. B. staatliche Schulen oder Universitäten eine offizielle Lehrfunktion haben. Du meinst eine von der kath. Kirche sich selbst zugeschriebene Lehre? Weil sie ja selbstverständlich als einzige den Durchblick haben? Nein. Das zeigt höchstens eine Überheblichkeit in der Selbstwahrnehmung, mehr aber nicht. Es hat heute auch keinerlei Relevanz mehr wer so und so viel Jahrhunderte älter ist, das heißt lediglich, dass man noch mehr Staub und Leichen im Keller hat.
Beweis für ihre "Nähe" zu Gottes Wahrheit waren Kreuzzüge, Ablasshandel, Reliquienhandel, Inquisition inkl. Verfolgung von nicht-katholischen Christen, Missbrauch noch in der Moderne etc. - Die kath. Kirche hat ganz normal ihre Daseinsberechtigung wie andere Kirchen auch (egal ob Evangelisch, Baptistisch, Orthodox, Koptisch, Freikirchen o. ä.) sie machen teils auch sehr gute Sachen etwa im sozialen Bereich, haben aber in einigen Bereichen auch ganz große innere Probleme. Sie haben keinerlei Vorrangstellung, außer in ihrer eigenen Einbildung.

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In erster Linie ist die Ehe ein Liebesbündnis zwischen zwei Menschen!

Also wenn sich zwei Menschen wirklich gern haben, sich lieben und Sex haben dann ist das schon ok, auch wenn dieses Liebesbündnis nicht von einem Priester für offiziell erklärt wurde.

Viel schlimmer ist sich deswegen unter Druck zu setzen, sich Vorwürfe zu machen oder sich diesbezüglich etwas vorwerfen zu lassen!

Die eigentliche Sünde besteht in dem "fleischlichen" Trieb und in der Unzucht, also fremdgehen usw.. Im Grunde alles was nichts mit Emotionen/Gefühlen zu tun hat oder die des anderen verletzen. Auch pornographische Inhalte und sexuelle Praktiken die mit "Liebe" nichts zu tun haben, auch wenn man in einer Ehe lebt.

Und wenn ein Part heimlich fremd geht, so sündigt dieser gegen sein eigenes Gewissen, lügt oder muss die Gefühle seines Partners/Partnerin eben verletzen, indem dieser seinen Seitensprung doch offen legt.

Aber wenn man wirklich Gefühle füreinander hat, sich liebt und dann außerehelich miteinander Sex hat, so ist das weniger als Sünde zu betrachten als wenn ein Priester seiner Sekretärin nicht vergeben kann, wenn diese ihm nicht zum Geburtstag gratuliert!

Es geht primär um geistige Liebe und nicht um die Einverständniserklärung der Kirche!

Ja, es ist eine Sünde.

Und?

Es sind gewisse Dinge nicht zu ändern wenn man sündigt. Der Mensch sündigt. So einfach ist das. Kein Mensch ist zu Lebzeiten ohne Sünde. Niemand! Denn wenn jemand komplett ohne Sünde wäre, so wäre er perfekt. Wie Jesus. Kein Mensch kann das zu Lebzeiten erreichen. Würde das jemand von sich selber behaupten, zu würdigt er die Werke Jesu nicht. Zudem ist es auch nicht möglich, weil schon allein normale Sprache, durch die gesamten Redewendungen und Floskeln, zur Sünde wird. Man kommt also nicht drumherum.

Und deshalb ist es auch egal sich darüber zu zerreißen, oder auch andere anzuklagen die das machen, oder was noch schlimmer ist, diese zu richten.

“Was siehst du aber den Splitter in deines Bruders Auge und wirst nicht gewahr des Balkens in deinem Auge? Oder wie darfst du sagen zu deinem Bruder: Halt, ich will dir den Splitter aus deinem Auge ziehen, und siehe, ein Balken ist in deinem Auge? Du Heuchler, zieh zuerst den Balken aus deinem Auge; danach sieh zu, wie du den Splitter aus deines Bruders Auge ziehst. (Matthäus 7:3-5)

Du könntest dir auch mal folgende Begebenheit aus der Bibel durchlesen, da geht es um Ehebruch was auch eine sehr schwere Sünde ist:

“Jesus aber ging zum Ölberg. Frühmorgens aber kam er wieder in den Tempel, und alles Volk kam zu ihm; und er setzte sich und lehrte sie. Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber bringen eine Frau, die beim Ehebruch ergriffen worden war, und stellen sie in die Mitte und sagen zu ihm: Lehrer, diese Frau ist auf frischer Tat beim Ehebruch ergriffen worden. In dem Gesetz aber hat uns Mose geboten, solche zu steinigen. Du nun, was sagst du? Dies aber sagten sie, ihn zu versuchen, damit sie etwas hätten, um ihn anzuklagen. Jesus aber bückte sich nieder und schrieb mit dem Finger auf die Erde. Als sie aber fortfuhren, ihn zu fragen, richtete er sich auf und sprach zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie. Und wieder bückte er sich nieder und schrieb auf die Erde. Als sie aber dies hörten, gingen sie, einer nach dem anderen, hinaus, angefangen von den Älteren; und er wurde allein gelassen mit der Frau, die in der Mitte stand.

Niemand hat die Frau verurteilt an diesem Tag. Auch nicht Jesus und Gott auch nicht. Warum hat Gott sie nicht verurteilt? Warum warten bis sie irgendwann vor der Himmelstüre steht? Er hätte die Männer nur ihren Job machen lassen müssen. Die wäre weg vom Fenster, Problem gelöst, für die schwere Sünde gleich die Klatsche verdient. Aber genau das ist nicht passiert!

Kannst du dir vorstellen warum? Vielleicht sieht Gott und Jesus auf das Gesamtwerk und nicht auf jede einzelne Tat.

Wenn du verlangst, das andere Christen sich daran halten vor der Ehe keinen Geschlechtsverkehr zu haben, welche Sünden bist du dann bereit wegzulassen, bzw welche Sünden bist du in der Lage wegzulassen?

Und wen meinst du eigentlich mit "ihr Christen". Das suggeriert mir, das du kein Christ bist. Was treibt dich dann an die Bibel, da du so hinter dem Gebot zur Sünde her bist?

Sex vor der Ehe betrifft junge Menschen. Vor etwa 85 Millionen Menschen sind nur 50% der Bürger gläubig. Das betrifft aber alle Glaubensrichtungen. Christen, Muslime, Juden..... nur ein Bruchteil der Menschen aus diesen 50% ist christlich gesinnt. Davon mehr ältere Menschen als jüngere. Von diesem Bruchteil der christlichen Menschen ist nur ein noch kleinerer Bruchteil junge Menschen am Start, die sich christlich sehen. Sprich die Mehrzahl aller deutschen Jugendlichen ist eher in keinem Glaubensverhältnis vertreten und diese Jugendlichen haben mit dem Gebot der Bibel dann auch nichts zu tun. Denn wenn man keinen Glauben hat, hat man auch keine Gebote an die man sich halten muss. So einfach ist das. Deutschland ist generell ein eher ungläubiges Land, auch wenn es sich die christlichen Werte zu eigen gemacht hat. Heute nennt man das übrigens ethische Werte.

Und wenn du siehst, dass jedes Jahr um die 500.000 Menschen aus Kirchen austreten, was meinst du, wen das Gebot dann noch tangiert?

Jeder wie er will würde ich sagen. Ob Gott gewollt oder nicht, jeder wird für seine Taten irgendwann mal büßen.... Da gibt es weitaus schlimmere Dinge als Sex.


zDavidCTz 
Fragesteller
 20.05.2024, 00:20

Sünde ist Sünde, Buße tuen...

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Hilfesuchend53  20.05.2024, 00:26
@zDavidCTz

Ich denke, es macht einen Unterschied getauft zu sein und zu Glauben.

Würde man die Anzahl derer Messen die hier katholisch oder sonst was getauft sind und die, die tatsächlich Glauben und sich an die Regeln von Gott halten, so wäre die Anzahl der Vertreter jeweiliger Religionen um Vielfaches geringer.

Deshalb ist mir die heilige Schrift an sich auch egal, solange der Gegenüber mir dennoch mit gleichem Respekt gegenüber tritt, wie ich ihm.

An Ende heißt es dann nämlich Leben und leben lassen

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Warum sollte ein unverheiratetes Paar auf Sex verzichten, wenn es genügend sichere und verträgliche Verhütungsmittel gibt?

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ich habe Religionspädagogik studiert.

zDavidCTz 
Fragesteller
 20.05.2024, 23:37

Weil GV zur Vermehrung dient!

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zDavidCTz 
Fragesteller
 21.05.2024, 22:04
@Pfefferprinz

Nur dazu. Wenn man ein einfaches Leben führen will, bitte.

Man darf sich nicht verführen lassen...

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Pfefferprinz  22.05.2024, 16:23
@zDavidCTz

Was ist so schlimm daran, daß Paare nur deshalb Sex miteinander haben, weil es einfach Spaß macht?

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zDavidCTz 
Fragesteller
 22.05.2024, 16:24
@Pfefferprinz

GV ist eine besondere Sache. Das "Besonderste" zwischen Menschen, es verbindet und dies gehört nur in die Ehe

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