Mein Kind will nichts alleine machen was soll ich tun?
Hallo, meine Bonos Tochter ist 6 Jahre alt, ein echter dickkopf.
Wir haben ein Problem, und zwar kann sie sich nicht alleine beschäftigen, wir dachten es kommt irgendwann mit der Zeit aber langsam geben wir auch die Hoffnung auf .. sie will nicht alleine spielen, egal mit welchem Spielzeug wir haben alles probiert von Barbie bis playmobil, Lego, Werkzeug Bank, Kinder Küche, ach einfach alles! Sie hat sich die Sachen auch gewünscht. Sie will nicht alleine in den Garten, wir haben eine Schaukel, eine Rutsche und ein Sandkasten. Wenn sie raus gehen möchte soll immer jemand mit ihr und ihr zugucken, wenn wir mit draußen sitzen ruft sie immer „guckt mir jemand zu?“ wenn wir reingehen um was zu holen, rennt sie hinterher und wir haben es zuhause echt schön und geschützt. Es ist seiddem ich denken kann so und ich kenne sie seid sie 1 Jahr alt ist.
Es ist verdammt schwierig, ich habe noch eine leibliche Tochter, sie wird jetzt eins, die noch sehr viel Aufmerksamkeit braucht und worauf ich achten muss da sie langsam lernt überall hin zu krabbeln, dann noch Haushalt, kochen ect. Wenn man ihr es erklärt warum es nicht geht fängt sie direkt an zu weinen und wird bockig. Das ist aber normal sie ist eine kleine heulsuse.
Die Kinder wollen im Kindergarten nicht mit ihr spielen weil sie so bockig ist, wenn es nicht nach ihrer Nase geht fängt sie an zu weinen. Also ein spielerisches weinen, sie tut nur so.
Wir wissen nicht mehr was wir machen sollen, wir haben sie dies bezüglich wirklich nicht verwöhnt und wir nehmen uns wirklich Zeit für beide Kinder!
hat jemand genau die Situation durchlebt und hat Tipps? Ich bin Ratlos .. Es nervt langsam und ich kann nicht mehr.
3 Antworten
Okay, ich versuche so neutral wie möglich zu sein....
Es ist schwierig für manche Kinder sich in einer neuen Lebenssituation zurecht zu finden. Sie hat nun also seit einem Jahr ein Geschwisterchen. Das ist für manche Kidnergartenkinder nicht so leicht.
Mit grade mal 6 Jahren (und auch davor) kann sich nicht jedes Kind gefühlt "die ganze Zeit " (real "wenigstens mal mehrmals pro Tag jeweils eine halbe Stunde") komplett alleine beschäftigen. Da würde man wohl eher aufhorchen wenn das Kind daheim grundsätzlich nur für sich spielt/ ist.
Bis ins Grundschulalter meines Nachwuchses hinein, wurde ich regelmäßig mit ins Spiel einbezogen. Sei es als Spielpartner, oder als Zuschauer, oder als Ratgeber, oder als "Bewunderer" a la "Guck mal Mama...." Egal ob draußen, oder bei einer Drinnenbeschäftigung.
In meiner Kindheit wars teils anders - zumindest so wie ich es in Erinnerung habe stellenweise. Ich war mehr für mich alleine, da ich nur durch Kontakte meiner Mutter (abseits vom Kindergarten) Kontakt hatte zu anderen Kindern meines Altersbereiches. Daheim ging ich den älteren Geschwistern auf den Geist, Eltern hatten wenig Zeit. Ich lernte "leise" zu spielen. Also nix mit "vor mich hinplappern während eines Phantasiespieles. Wenns doch mal lauter war, beschwerte sich bald schon jemand. Ich wich nach draußen aus - um mich dort dann alleine zu langweilen. Denn auch ein Sandkasten oder ein Schaukelgerät ist für einen alleine einfach langweilig.
Nicht jedes Kind ist so ein typischer "social butterfly" - und hat man daheim gelernt das man aneckt, überträgt sich das auch auf das Verhalten mit Gleichaltrigen abseits des Elternhauses.
Edit: Ich hab damals meinen Nachwuchs auch in Alltagshandlungen mit eingebunden wenn ich merkte das mein Nachwuchs grade einen Leerlauf hatte/ nichts mit sich anzufangen wusste.
Nebenbei wurde es zur Routine mindestens ein Mal pro Woche gemeinsam irgendein Bastelprojekt durchzuziehen.... Oder ein Experiment (wie beispielsweise das mit dem Nichtnewtonschen Fluid).
Ich fungierte als Ideengeber..... Was könnte man malen, basteln, aus Lego bauen.... Das der eigene Alltag dadurch immer wieder unterbrochen wird ist da recht normal, finde ich
Haben sie Das Kind einmal zur Seite genommen und es befragt, ob es in Letzter Zeit etwas erlebt hat was ihm nicht gefallen hat...
Es gibt es bestimmte Handlungen oder Situationen (teils sehr unangenehme), welche ein Kind zu solch einem Verhalten animieren können, dass es immer Nähe von Vertrauenspersonen sucht..
Dann hilft nur eiskaltes ignorieren und ihr weiterhin klarmachen, dass ihr Verhalten zu nichts führt.
Manchmal hilft es, das Kind miteinzubinden, wenn man zB was im Haushalt macht, sie mitmachen zu lassen und ihr kleine Aufgaben übertragen..
Ja, ihre Antwort ist immer nein oder weiß ich nicht mehr. Aber es ist schon immer so gewesen. Sie hat nie alleine gespielt. Seiddem sie verstehen kann machen wir es durch.