Sind Menschen mit Asperger Syndrom immer hochbegabt?

11 Antworten

Per definitionem Nein, Hochbegabung liegt ab einem IQ von 130 vor.

Asperger-Syndrom ist nicht so leicht zu testen, es gibt sehr kontroverse Ansichten über Autismus.

Aber die Symtome können sich sehr ähneln. Spezialinteressen, die Erkenntnis, dass die Person "irgendwie anders" ist und auch die Grenze zu manchen anderen "Störungen" ist manchmal fließend.

Meine Schwester ist nach einem IQ-Test Hochbegabt, aber bei ihr besteht auch noch Verdacht auf Asperger,ADHS ect. Es gibt unterschiedliche Ansätze, was Asperger-Syndrom eigentlich ist.

Obwohl Hochbegabung auf den ersten Blick schwammiger klingt und auch oft Missverstanden wird, ist sie eigentlich das klarer definierte.

Bei Autismus insgesamt kann jeder beliebige IQ vorkommen, wie bei Nicht-Autisten auch.
Das Asperger-Syndrom im Speziellen wird ab IQ 70 aufwärts diagnostiziert, eine Intelligenzminderung ist dabei also ausgeschlossen. Asperger-Autisten können also jeden IQ ab IQ 70 aufwärts haben, es kann also auch eine Hochbegabung (ab IQ 130) vorkommen, genau wie bei Nicht-Autisten auch.

Also nein, Asperger-Autisten sind nicht zwingend hochbegabt.

Es gibt keine leichte Form von Autismus!

Lediglich die Außenwirkung ist unterschiedlich ausgeprägt und der externe Hilfebedarf ist unterschiedlich, sowie die Kompensationsfähigkeit ist bei kognitiv leistungsfähigeren Autisten ausgeprägter vorhanden.

Aber zur Frage: NEIN; es sind manche, wenige Autisten hochbegabt, einige sehr wenige sind inselbegabt und die meisten Autisten sind wie alle anderen Menschen auch ganz unterschiedlich begabt bis hin zur Lernbehinderung.

Es gibt also unter Autisten ca. genauso 2 % Hochbegabte wie auch im Durchschnitt der Normalbevölkerung.

Ganz etwas anderes sind Spezialinteressen, also Wissensgebiete, in denen aber auch nur einige Autisten auffallen, aber wie gesagt, das ist angesammeltes Wissen und keine Hochbegabung, die ja vom Wissen unabhängig ist.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Member of the Triple-Nine-Society

Asberger ist eine leichte Form des Authismus. Grundsätzlich ist ein authist in einem Fachgebiet welches ihm liegt unschlagbar. Da Asberger jedoch auch seeehr schwach ausfallen kann, ist es möglich das die begabung nur "leicht überdurchschnittlich" ist und somit nicht "hochbegabt". Wäre der asberger jedoch stark genug bei jedem asberger dann ja aber das ist nicht der fall ;)


Rechercheur  11.08.2014, 10:21

Viele Klischees, Asperger und Autismus durchgehend falsch geschrieben, keine Realitäten.

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NexorProject  11.08.2014, 11:59
@Rechercheur

Klischees? Ich bin selbst authist und bin in der Ausbildung in einem reinen Asberger und Authistenbetrieb. Ich habe massive schwächen in der rechtschreibung und das ist mir bewusst dennoch stehe ich aus erfahrung und gesprächen mit psychologischem personal total hinter meiner aussage.

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Rechercheur  11.08.2014, 12:40
@NexorProject

Aber dass man Autismus ohne h schreibt und Asperger mit p, das solltest du dir schon merken, wenn du selbst betroffen bist.

Grundsätzlich ist ein authist in einem Fachgebiet welches ihm liegt unschlagbar.

Das ist schlicht ein Klischee. Oft haben Asperger-Autisten Spezialinteressen, das ja, aber das bedeutet nicht zwingend, dass grundsätzlich jeder Autist in einem Fachgebiet unschlagbar sein muss.

Da Asberger jedoch auch seeehr schwach ausfallen kann, ist es möglich das die begabung nur "leicht überdurchschnittlich" ist und somit nicht "hochbegabt". Wäre der asberger jedoch stark genug bei jedem asberger dann ja aber das ist nicht der fall ;)

Autismus lässt sich nicht linear in leicht und schwer einteilen.
Zudem ist die Verknüpfung einer vermeintlichen Schwere des Autismus mit der Intelligenz völliger Blödsinn. Da besteht kein Zusammenhang.
Auch haben die Spezialinteressen nicht zwingend etwas mit Intelligenz zu tun.
Hochbegabung jedoch ist schlicht einzig und allein durch den IQ definiert, IQ über 130, grob gesagt.

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NexorProject  11.08.2014, 13:14
@Rechercheur

Gut ich gebe zu das war etwas unglücklich formumiert. Grundsätzlich meinte ich mit Fachgebiet eine Begabung z.B. habe ich einen kumpel der ganz verrückt nach Betriebsanleitungen ist und diese nach einmaligem durchlesen komplett auswendig kann (dies gilt jedoch nur für lesestoff der ihn anspricht). Das dies nicht linear in schwer und weniger schwer einzuteilen ist, stimmt ebenfalls. Ich meinte damit eigentlich eher die ausprägung der Symthome und die möglichkeit des betroffenen dessen auswirkungen zu unterdrücken (z.B. wenn man immer halbe panik attacken bekommt wenn man versucht auf der anderen seite einzuschlafen als üblich schätze ich dieses symthom als schwer ein). Zum rest mir wurde mal vereinfacht versucht zu erklären was authismus ist und dieses bild blib mir (auch wenn es physisch gesehn totaler quark ist): Bei einer person mit Authismus oder Asberger ist der Teil im hirn welcher für emotionen zuständig ist (und somit auf die sozialen bindungen einfluss hat ) kleiner als beim durchschnitt, dafür nimmt ein anderer teil im hirn dann diesen überflüssigen platz ein und kann sich verstärkt entwickeln. Deshalb entstehen immer spezielle fähigkeiten .. nur ob diese dann als hochgebabung oder naturtaltent eingestufft werden ist jedem selbst überlassen. Und zuletzt noch meine authismus/ asberger fehlschreibung: man merkt ich habe eher eine gross klein schwäche als rechtschreibungsschwäche jedoch schreibe ich diese worte selten und deshalb musste ich sie von meiner aussprache ableiten (z.B. hatte ich früher auch das bekannte wieder und wider problem).

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Rechercheur  11.08.2014, 15:27
@NexorProject

Es hat eben nicht jeder Autist irgendwelche speziellen Fähigkeiten. Das ist es ja eben. Dieses Klischee führt oft zu Fragen wie "Was kannst du denn so Tolles?", wenn man seinen Autismus offenbart. Für viele Autisten, auf die das eben nicht zutrifft, ist das bedrückend.

Nun ja, jetzt weißt du, wie es geschrieben wird. Warum machst du es dann immer noch falsch?

Bei einer person mit Authismus oder Asberger ist der Teil im hirn welcher für emotionen zuständig ist (und somit auf die sozialen bindungen einfluss hat ) kleiner als beim durchschnitt

Tatsächlich soll laut diversen Studien das Gegenteil der Fall sein. Die Amygdala soll bei autistischen Kindern größer sein als bei nichtautistischen Kindern.

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NexorProject  11.08.2014, 20:05
@Rechercheur

Dann danke ich dir nochmals für die genauere erläuterung dann werd ich dies in Zukunft auch niemanden mehr falsch erklären :) und das mit h und p habe ich falsch herum gelesen und meine nachrichten nicht mehr geprüft was ich schrieb (ich dachte ich hätte ohne h und mit p geschrieben und dies sei falsch dabei ist es ja andersrum). Ich entschuldige mich dafür :P

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Nein, aber es können ähnliche Symptome auftreten. Außerdem liegt in beiden Fällen eine veränderte Denkweise vor.