Um wie viel Grad müsste sich die Welt erwärmen, damit Grönland ein 10 Millionen Einwohner Land wird?
Grönland ist ca 6 mal so groß wie DE, hat aber nur 50000 Einwohner, während DE 85000000 hat. Im südlichsten Bereich ragt Grönland sogar in den 59°N Breitengrad, also in die Mittelbreiten rein, wo z.B. allein Stockholm knapp 1000000 Einwohner hat, also das 20 fache Gesamtgrönlands.
Die Region ist extremst dünnbesiedelt und ist immer noch kein Staat, das winzige Dänemark, nur unwesentlich südlicher gelegen, ist der größte Wirtschaftsfaktor und dass bei einem Land mit unendlichen Wasserreserven, riesigen Mengen von seltenen Metallen und Edelsteinen. Und das alles nur, weil aufgrund erdgeschichtlicher Kaltzeiten sich ein übertrieben riesiger Eispanzer in Breitengerade gesetzt hat, wo mit heutigem Klima Wälder gedeihen sollten.
Doch das soll sich jetzt ändern, dank des Klimawandels wird die unbedeutende "arktische" Region bald ein eigener Staat werden, Ackerbau ist jetzt schon im Süden möglich, er wird nach Norden ziehen und mit längeren Sommern wird auch das Image des immerkalten Eislandes langsam verbessert.
Doch wie viel °C Erwärmung braucht es, damit Grönland langfristig stärker besiedelt wird und als ein bedeutenderer Staat aufsteigen kann?
Das Ergebnis basiert auf 5 Abstimmungen
4 Antworten
Grönland war bis vor 400.000 Jahren noch nahezu eisfrei.
Damals gab es ein tundraartige Vegetation auf Grönland. Auch die sibirische Tundra ist nur wenig besiedelt.
Wie waren bis vor 400.000 Jahren die Globaltemperaturen?
Nach allem was wir wissen, war es damals eher kälter als heute. Dass Grönland damals weitgehend eisfrei war, lag an anderen Meeresströmungen. Die können sich auch heute noch schnell ändern.
Da wird die Geologie dieses Gebietes völlig ignoriert. Wenn das Eis geschmolzen wäre, dann würde dadurch der Meeresspiegel global um ca. 7m ansteigen - und die einzig landwirtschaftlich nutzbaren Gebiete der Insel verlorengehen. Außerdem wird nicht berücksichtigt, dass die Insel eine zentrale Depression aufweist - das bedeutet, dass nach dem Abschmelzen des Inlandeises im Landesinneren ein großer See- eigentlich ein Meer ähnlich der Hudson Bay oder der nördlichen Ostsee zurückbliebe. Und die Landgebiete drumherum bestehen dann aus purem abgeschliffenem Fels. Es bräuchte mehrere Zehntausend Jahre, bis sich dort nutzbare Böden bilden würrden.
Der Mensch kann Terraforming betreiben, also die Gesteine aufbrechen, mit z.B. Ton vom Meer anreichern und zusätzlich noch düngen und Humus einbauen, quasi den Bodenbildungsprozess künstlich herbeiführen.
Grönland wird durch den fossilen Kältepanzer extrem in den Erdmantel gedrückt, schmilzt der Eispanzer, steigt die Kontinentalmasse stark an, man nennt dies auch isostatische Bodenhebung. Schon jetzt steigt Grönland jedes Jahr um mehrere Milimeter, ebenso wie z.B. auch Skandinavien, wo einst auch viel Eis das Land herunterdrückten.
Es ist also davon auszugehen, dass Grönland eher wachsen würde, zumindest wenn es bei 7m Anstieg bliebe und Antarktika stabil bliebe. Die Depression in der Mitte Grönlands wäre dann ein sehr großer Süßwassersee, ideal zur Bewässerung.
Gar nicht.
Es hat bisher schon genug Platz. Und leben können Menschen da. Das beweisen die von dir genannten 50.000 Menschen schon.
Die Fragestellung ist gescheitert.
So funktioniert die Rechnung gar nicht. Mit einer Klimaerwärmung ändert sich das Wettergeschehen drastisch.
Z.B. Wirbelstürme brauchen eine Wassertemperatur von mindestens 26,5°C.
Eine geringe Erhöhung von wenigen Zehnteln bedeutet gleich ein wesentliches höheres Risiko und höhere Kategorien.
Alle Wasserflächen, die bisher ein paar Grad darunter liegen, würden nun das umliegende Land unbewohnbar machen. Es gäbe Tiefausläufer, die gewiss auch bis in arktische Gebiete wüten.
Und warum so weit?
Der Golfstrom käme wegen der fehlenden Eismassen zum erliegen. Das kühlt die Polarregion nur geringfügig ab, denn das, was jetzt an Wärme durch das Wasser transportiert wird, würde dann durch die Luft bewegt werden. Ein Kubikmeter Wasser hat mehr als die 4000fache Wärmekapazität vom selben Volumen an Luft.
Was da unterwegs wäre, lässt kein Ackerboden mehr auf der Felsschicht und wird zum Sandstrahlgebläse!
Bei 3° Erderwärmung gehe ich nicht davon aus, dass es selbst in Grönland lebensfreundlicher sein wird als derzeit, abgesehen von weltweit Milliarden von Klimaflüchtlingen, die sonst nirgendwo einen Lebensraum hätten.
Na gut, wir haben mit Sibirien, Russisch Fernost, kanada, Alaska, Nordrussland, Skandinavien und Grönland ca 18-20 Millionen Quadratkilometer, also das 5-6 fache Indiens. Ist nur die Frage, ob diese Länder es Problem hätten, wenn sich deren bevölkerungen verzehnfachen würden.