Was bedeutet das in der Stochastik?

3 Antworten

1)

Der Ausdruck

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meint nichts weiter, als dass die Wahrscheinlichkeit eines Ereignissen A mindestens Null, maximal Eins oder irgendwo dazwischen ist. Z.B. P(A)=½.

Es gibt also keine Wahrscheinlichkeit, die größer als Eins bzw. kleiner als Null ist.

2)

Die Ausdrücke

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meinen, dass die Wahrscheinlichkeit für irgendein mögliches Ereignis, also die "Grundmenge" des Wahrscheinlichkeitsraums, - das sichere Ereignis - die höchst mögliche Wahrscheinlichkeit (nämlich Eins) zugeordnet ist und die Wahrscheinlichkeit für kein mögliches Ereignis, also die leere Menge, - das unmögliche Ereignis - die kleinst mögliche Wahrscheinlichkeit (nämlich Null) zugeordnet ist.

3)

Der Ausdruck

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meint nichts weiter, als dass die Vereinigung zweier möglichen Ereignisse die selbe Wahrscheinlichkeit haben wie die Summe der Wahrscheinlickeiten der einzelnen Ereignisse. Wenn A und B nicht disjunkt sind, also beide mindestens ein selbes Element besitzen, muss man die Wahrscheinlichkeit der Schnittmenge noch abziehen.

4)

Der letzte Ausdruck

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meint nur, dass für die Wahrscheinlichkeit des Gegenereignisses auch die Gegenwahrscheinlichkeit zählt. Das Gegenereignis ist das Ereignis von A, wo alle Elemente der Grundmenge außer die aus A vorhanden sind.

Ich hoffe, ich konnte helfen :)

Woher ich das weiß:Hobby – Mathematik (u. Physik)
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Butterfinger117 
Fragesteller
 23.07.2022, 22:28

Deine und die andere Antwort haben mir echt weiter geholfen, vielen Dank.

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TBDRM  24.07.2022, 00:04
@Butterfinger117

Ja... finde die andere Antwort eigentlich sogar besser. Vergess dieser nicht die Auszeichnung "Hilfreichste Antwort" zu verleihen, sobald es möglich ist ;)

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(1): P(A) ist die Wahrscheinlichkeit, dass Ereignis A eintritt. Diese bewegt sich immer zwischen 0 und 1 (mit 0 und 1 eingeschlossen), also von 0% bis 100%.

(2): P(Ω) ist die Wahrscheinlichkeit, den Ergebnisraum zu treffen. Der Ergebnisraum ist dabei einfach die Menge aller möglichen Ergebnisse.

Beim Würfel ist Ω = {1, 2, 3, 4, 5, 6}. Die Wahrscheinlichkeit eine dieser Zahlen zu treffen ist logischerweise immer 1 oder 100%.

P({}) ist quasi die Wkt. kein mögliches Ergebnis zu treffen, was aber immer 0 sein muss, da irgendein Ergebnis eintritt. Wird auch als "unmögliches Ereignis" bezeichnet.

(3): A u B ist die Vereinigung der Mengen A und B. Beim Würfel könnte A = {1, 4} sein, also das Ereignis, dass eine 1 oder 4 gewürfelt wird. Und B = {1, 5} analog.

Wenn du nun P(A u B) mit A u B = {1, 4, 5} berechnen willst, kannst du einfach die Einzelwahrscheinlichkeiten addieren und die Wkt. für den Durchschnitt abziehen.

P({1, 4, 5}) = P({1, 4}) + P({1, 5}) - P({1}) = 1/3 + 1/3 - 1/6 = 3/6 = 1/2.

(4): Das Gegenereignis (A mit Strich drüber) ist quasi "alles außer A".

Wenn beim Würfel A = {2, 6}, dann ist Nicht-A = {1, 3, 4, 5}.

P(Nicht-A) = 1 - P(A) = P(Ω) - P(A) = P({1, 2, 3, 4, 5, 6}) - P({2, 6}) = P({1, 3, 4, 5})


Butterfinger117 
Fragesteller
 23.07.2022, 22:22

Super, vielen dank, logisch und unkompliziert erklärt, danke.

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warum Herr Jung das so schreibt oder in Kapiteln vor 1.4 dieses erwähnt :

Die Axiome von Herrn Kolmogorow sind es , auf die es ankommt

https://www.youtube.com/watch?v=GtpN4SRESaA