Wie bringt man jemandem effektiv Webdesign bei, vorallem Javascript?

regex9  07.05.2024, 18:27
  1. Was ist dein Kollege (Werkstudent/Junior-Dev/...)?
  2. Wieso wurdest du gewählt?
  3. Welche Erwartungen stellt dein Vorgesetzter? Wie ist die Stresslage (firmintern)?
ichweisnetwas 
Fragesteller
 07.05.2024, 18:45
  1. ausbildung
  2. kenne Mich in dem Bereich am besten aus
  3. dass ich dann nichtmehr alleine für alles web basierte zuständig bin.

kein Stress also aktuell

3 Antworten

Hi ichweisnetwas,

ein Schachspiel kann extrem komlex werden und wäre als Anfangprojekt nicht geeignet. Ich würde eher praktische Beispiele aus einem Alltag der Webtentwicklung nehmen. Formularauswertung, Preisberechner, Konfigurator. Dss sind die Basics die ich empfehlen würde. Vielleicht noch was mit step-by-step Eingabemaske die dynamisch funktioniert.

Was auch gut geht, sind Checklisten oder Einkaufslisten

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin gelernter Mediengestalter Digital und Print(IHK)

Ich glaube es ist keine gute Idee wenn du es ihm beibringst. Vor allem weil du selbst noch ganz am Anfang bist. Du könntest also vielleicht etwas falsch erklären und bei Rückfragen nicht antworten können.

Mfg

Woher ich das weiß:Hobby – Programmiere seit 5 Jahren. Meiste Zeit nur mit javascript
ichweisnetwas 
Fragesteller
 07.05.2024, 17:48

Naja, muss eben gemacht werden.

und ganz am Anfang steh ich nun auch nicht unbedingt in dem Bereich.

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Du kannst durchaus mit der Erwartung herangehen, dass er anfängt, sich Grundlagen anhand gestellter Aufgaben selbst anzueignen. Wie du selbst schon schreibst, natürlich mit Hilfe. Wenn er dabei bzgl. HTML, CSS, JS noch völlig ahnungslos ist, gib ihm halt Zeit, in der er selbstständig Tutorials o.ä. durchgeht. Du selbst solltest jedenfalls nicht deine Zeit damit aufwenden, ihm jegliche Syntaxregel u.ä. selbst beizubringen (das inkludiert nicht Detailfragen) - das dürfte auch dein Arbeitgeber so sehen.

Im besten Fall findest du eine Aufgabe, deren Erfüllung letzten Endes auch einen Mehrwert für eure Arbeit / die Firma bringt. Das könnte irgendeine Form an Analysetool sein (Beispiel: Ein HTML-Validationstool für eine Liste an URLs, der Quellcode dieser Seiten wird an den W3C Validator geschickt und dessen Ergebnis in einer Tabelle o.ä. aufbereitet; ein Browserplugin zur Kontrastanalyse) oder irgendeinen Wertegenerator (box-shadow/gradient/...). Andernfalls gibt es die klassischen Module (Akkordion, Tab View, Slider, Lightbox, Flyout, Formulare mit benutzerdefinierter Validation, Sticky Buttonbar, ...), an denen er sich (ohne Hilfe seitens Bibliotheken/Frameworks) versuchen könnte.

Wenn du ihm eine Aufgabe gibst, würde ich den Prozess in Phasen wie diese aufteilen:

  1. Du erklärst ihm, was du erwartest und erste Verständnisfragen können geklärt werden (es geht hierbei erst einmal nur darum, die Aufgabe zu verstehen - nicht um Umsetzungsfragen)
  2. Du gibst ihm Zeit, für eine erste Eigenanalyse (zwischen 15-60m): Wo hat er Probleme/Rückfragen? Wie könnte er an das Problem herangehen?
  3. Ihr besprecht seinen Plan und du kannst ihn in eine entsprechende Richtung lenken, sofern seine Ideen nicht gut sind
  4. Er beginnt mit Umsetzung/Recherche/...; bei Zwischenfragen unterstützt du
  5. Sobald er fertig ist, zeigt er sein Ergebnis
  6. Führe eine Code Review durch und besprich mit ihm Fehler/Verbesserungsmöglichkeiten/u.ä.

Bei einer komplexeren Aufgabe (s. meine ersten Vorschläge oben) macht es natürlich Sinn, die zuvor aufzusplitten. Er könnte bspw. mit HTML/CSS anfangen, der JS-Teil kommt später. Insofern würde auch eine Review je Phase Sinn machen.

Ihn direkt an die Software unseres Betriebs zu lassen, würde ihn vermutlich "erschlagen".

Eine direkte Konfrontation ist vermutlich nicht passend, doch früher oder später braucht es auch hier einen Übergang. Deswegen wäre es gut, bereits jetzt damit anzufangen, nach leichten Aufgaben Ausschau zu halten - sei es nun bezüglich Entwicklung oder Konfiguration. Und ob er sich nun selbst an ihnen (bzw. Teile davon) versucht oder ihr pair programming betreibt (du zeigst deine Herangehensweise, er schaut dabei zu).

Weihe ihn in bestimmte Arbeitsschritte (z.B. Build- und Deploymentprozesse) und Programmstrukturen (Bsp.: Wir verwenden CMS XY und das funktioniert grob so ...) ein.

Entsprechend wäre es evtl. besser eben etwas "spielerisch" zu starten.

Versuche es möglichst praxisbezogen zu halten. Ich gebe dir zwar Recht, dass Minispiele eine gute Übung sein können, aber ihn beispielsweise ein Schachspiel innerhalb der Arbeitszeit entwickeln zu lassen, halte ich nicht für passend. Das kann von einigen Personen falsch interpretiert werden, wenn sie das mitbekommen.