Willkür bei der Fahrprüfung?

5 Antworten

Man muss seine Geschwindigkeit immer den Gegebenheiten anpassen, genau gesagt zieht hier die Sichtregel.

Man darf immer nur so schnell fahren, wie es möglich ist innerhalb des einsehbaren Bereichs zum Stillstand zu kommen. Weiter muss man natürlich die Geschwindigkeit der Wetter-/ und Verkehrslage anpassen, weiter aber natürlich auch den eigenen Fähigkeiten, den Eigenschaftes des Fahrzeuges und natürlich der Beladung des Fahrzeuges.

Ein gesetztes Limit von bspw. 50 km/h ist grundsätzlich als höchstes Limit zu betrachten, wie schnell auf dieser Straße gefahren werden darf. Dieses Limit schreibt aber nicht vor, dass hier grundsätzlich 50 gefahren werden muss. Wenn es die Gegebenheiten nicht erlauben muss die Geschwindigkeit entsprechend angepasst werden.

Man kennt die besagt Kurve nicht und kann auch keine Aussage zur vorliegenden Verkehrslage treffen, daher kann man in deinem Fall nur auf die allgemeine Geschwindigkeitsregelung verweisen.

Ein Grund zum Durchfallen stellt dies aber auf jeden Fall dar. Wird eine Kurve zu schnell befahren stellt dies eine nicht unerhebliche Gefahr dar und im Falle einer Prüfung bedeutet dies obendrauf, dass der Prüfling noch nicht bereit ist selbstständig und alleine am Steuer zu sitzen.

Geschwindigkeitsangaben wie du sie getroffen hast lassen sich ebenfalls nicht auf den Wahrheitsgehalt prüfen. Ob der Prüfling tatsächlich nur so schnell war wie angegeben ist fraglich, einfach weil nicht weist wie in die Kurve eingefahren wurde. Ist der Prüfling bspw. mit 40km/h in die Kurve rein, hat dann aber das Gas nicht länger betätigt, dann verliert man da durchaus mal 10km/h durchs "ausrollen". Das sind 10km/h die man so aktiv nicht wahrnimmt und obendrauf nicht die gesamte Situation darstellen.

Wenn mit 40km/h in die Kurve eingefahren wurde ist das zu schnell, auch wenn die Geschwindigkeit während der Kurvenfahrt um 10km/h gefallen ist.

Die erlaubte Geschwindgkeit ist die maximale, die unter optimalen Bedingungen gefahren werden darf.

Kein Mensch hier kennt die besagte Kurve. Anscheinend war sie sehr eng, so dass es die Sichtverhältnisse nicht zugelassen haben, schneller als 20km/h zu fahren. Wenn das so war, und eine andere Erklärung fällt mir nicht ein, hat der Bruder deines Freundes diese Sichtfahrregel nicht verstanden, so dass es richtig war, ihn noch nicht alleine Autofahren lassen zu dürfen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Salue

Wenn zum Beispeil innerorts eine Geschwindigkeitsbegrezung auf allen Strassen von 50 km/h gilt heisst dies nicht, dass man die überall auch so schnell fahren kann.

Das Auto muss jederzeit beherrschbar bleiben, es muss auf Sichtweite angehalten werden können. Der Bremsweg wird in Kurven länger, entsprechend ist die Geschwindigkeit anzupassen. Dazu können Hecken oder angebaute Felder auch temporär die Sicht verschlechtern.

Wer noch nicht in der Lage ist, die pysikalischen Gesetze abzuschätzen und den Verhältnissen angepasst zu fahren, ist noch nicht prüfungstauglich.

Tellensohn

kommt auf die Situation an.... nur weil 50km/h erlaubt ist muss man die nicht fahren. Geht dabei vor allem dem Prüfer zu zeigen dass man vorausschauend fährt und die Geschwindigkeit anpasst für mögliche gefahren hinter der kurve. Eine bestimmte Geschwindigkeit gibts nicht, wenn nix ausgeschildert ist. Manche Prüfer sind aber auch zicken und regen sich über kleinscheiss auf.


ronnyarmin  09.06.2023, 12:05

Wenn auch der Fahrlehrer der Ansicht war, dass mehr als 20km/h unangepasst waren, kann es kein Kleinscheiss der Prüfers gewesen sein.

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Was sagt denn der Fahrlehrer dazu? Der war ja dabei, im Gegensatz zu uns.