Zu welchem Land gehört der Islam?

Das Ergebnis basiert auf 68 Abstimmungen

Deutschland 72%
China 25%
USA 3%

7 Antworten

China
Die grösste muslimische Minderheit Chinas sind die über 10 Millionen Hui-Chinesen. Insgesamt hat China knapp 20 Millionen Muslime, das sind mehr, als in der Europäischen Union ansässig sind – aber in China machen sie immer noch weniger als 2 Prozent der Bevölkerung aus.
https://www.nzz.ch/international/islam-in-china-hui-muslime-kaempfen-gegen-zerstoerung-von-moschee-ld.1741024

Das sind wesentlich mehr Muslime als in Deutschland oder den USA.

Historisch gesehen gehören die Muslime auch eher zu China. Sie leben dort wesentlich länger als im Westen.


DobriNarod  19.05.2024, 13:07
Historisch gesehen gehören die Muslime auch eher zu China. Sie leben dort wesentlich länger als im Westen.

Haha. Sehr lustig.

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Clixx7  21.05.2024, 10:42

Naja mit Sicht auf die Zahlen vllt schon, aber mit Sicht auf Akzeptanz eher nicht.

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Kaen011  21.05.2024, 18:10
Das sind wesentlich mehr Muslime als in Deutschland oder den USA.

In China leben auch mehr Christen als im Vatikan, was ist dein Punkt?

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Bodesurry  21.05.2024, 18:33
@Kaen011

In der grössten Provinz Chinas, Xinjiang, ist die Mehrheit der Bevölkerung Muslime. So etwas gibt es weder in den USA noch in Deutschland.

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Kaen011  21.05.2024, 18:42
@Bodesurry
In der grössten Provinz Chinas

Hat es einen Grund das du größte und nicht Bevölkerungsreichste geschrieben hast?

Xinjiang

Du meinst im "Uigurisches Autonomes Gebiet Xinjiang" leben viele Uiguren?

Interessant. Aber ich stimme zu das der Islam mehr zu Xinjiang gehört als zu USA noch China.

Wenn ein großteil der Muslime sich in einer einzigen Provize sammeln, denkst du das der rest von China viele Muslime hat? Also das der Islam ein teil von china ist, wenn doch etwa 50% der Muslime alleine nur in Xinjiang leben?

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Diese Frage ist eigentlich nicht zu beantworten.

Nehmen wir die USA. Ein deutlich christlich geprägtes Land. Die Ureinwohner hatten allerdings eine andere Religion. Gehört das Christentum nun zu den USA oder nicht? Aktuell schon, historisch nicht, man könnte argumentieren, dass das Christentum (jedenfalls die Besetzer) den USA in ihrer ursprünglichen Form mehr Schaden als Nutzen gebracht hat. Die Native Americans sind größtenteils verschwunden und ihre Religionen sind definitiv nichts, was flächendeckend dort gelehrt oder gelebt würde von der aktuellen Mehrheit. Das Christentum schon eher.

Daran sieht man, wie komplex die Frage ist.

Meines Wissens ist keines der genannten Länder ursprünglich ein muslimisch geprägtes. Das wäre nach meinem Verständnis erst mal der Kern der Aussage "(Diese Religion) gehört zu (diesem Land)".

So könnte man unbestreitbar sagen "der Islam gehört zu Saudi-Arabien". Würde man sagen "der Buddhismus gehört zu Saudi-Arabien" wäre das sehr missverständlich, obwohl dort auch über 100.000 Buddhisten leben.

Die Aussage sollte wohl ursprünglich bedeuten "Muslime gehören AUCH zu Deutschland und dürfen hier selbstverständlich ihre Religion leben". Sie sollte NICHT bedeuten "Deutschland ist oder wird ein muslimisch geprägtes Land". Also ein Land, in dem muslimische Traditionen und Bräuche das öffentliche Leben prägen und die Identität des Staates. Das tun christliche zwar auch nur am Rande, aber halt historisch deutlich länger und stärker.

Am Ende hängt es am Verständnis der Formulierung "gehört zu" als wahlweise "hat geprägt und ist im Alltag dominant" oder "wird hier gelebt und auch akzeptiert". Ersteres trifft nicht zu und wird es vermutlich in unserer Lebenszeit auch nicht mehr. Wie sich das dann in 500 Jahren entwickelt, weiß mMn keiner heute. Und auch nicht, wie das die Identität des Landes verändern und dann in der Zukunft angenommen wird. Möglicherweise gibt es ja auch eine viel stärkere Vermischung. Ich kenne eine christliche Kirche, in die auch zumindest Frauen mit Hijab gehen. Die nehmen also am Gottesdienst teil, trotz offenbar anderer Religion, vielleicht, weil ihre Kinder mit beiden Religionen aufwachsen, vielleicht auch nur aus Neugier. Wer weiß denn schon, ob in 500 Jahren so etwas flächendeckend stattfindet, ob sich die Religionen in Europa so vermischen, dass jeder an jeder Religion teilhaben kann, ohne sie ganz leben zu müssen?

Dann gäbe es evtl. diese unsäglichen Diskussionen nicht mehr.

Religion und Land sind zwei verschiedene Dinge. So sollte die Welt in Zukunft zumindest gesehen werden. Gerade im Nahostkonflikt gewinnt es an Bedeutung. Wer wen unterstützt hängt jeweils von den Religionen ab und davon, welches Land (religiös gesehen) bei wem noch was wieder gut zu machen hat.

Stattdessen sollte man auf die Länder achten, denn in beiden ist Krieg und demzufolge brauchen beide Bevölkerungen und Länder Hilfe von allen Ländern.

(Ich bitte darum, dass ich mit diesem Kommentar keine Diskussion über den Nahostkonflikt begonnen habe - ich bin kein Experte, es war nur ein Bsp.)


Bodesurry  19.05.2024, 09:34
wem noch was wieder gut zu machen hat.

...und das noch immer nicht so tut, wie man es sollte.

Auf der Flucht vor dem NS-Regime wurden Juden nicht nur ihrer Heimat beraubt, auch ihre gesamte Habe wurde versteigert - unter anderem in Hamburg. Die Nazis machten Millionen damit. Noch immer kämpfen Geschädigte und Nachfahren um ihr Eigentum. - Juni 2022

https://www.ndr.de/geschichte/chronologie/NS-Raubzug-Wie-Nazis-juedische-Emigranten-auspluenderten,nsraubgut102.html

Die Justiz und die Politik hat alles dafür getan, dass die Ueberlebenden des Holocaust nicht zu ihrem rechtmässigen Anspruch auf Wiedergutmachung gekommen sind. Es ist nur ein schwacher Trost, dass die anderen Länder in Europa noch weniger in diese Richtung gemacht haben als Deutschland.

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Bestenfalls in den Orient. Der nach Jesus auch zu ca. 1/3 christlich war.

Darüber kann man sich herrlich streiten weil jeder etwas anderes darunter versteht was "dazugehören" bedeutet. Ist aber letztendlich eine völlig überflüssige Diskussion. Tatsache ist dass jedes dieser Länder einen signifikanten islamischen Bevölkerungsanteil hat. In Deutschland dürfte er am größten sein, in China am kleinsten vermute ich.