Infrarotstrahlung ist die elektromagnetische Wärmestrahlung. Es handelt sich also um Photonen mit einer bestimmten Energie, je nach Spektrum. Korreliert nun die Frequenz der IR-Strahlung mit der Rotations- bzw. Schwingungsfrequenz des Moleküls, dann kann dieses Molekül das Photon bzw. die Energie aufnehmen und den Schwingungszustand somit ändern.

Das geht nur bei Molekülen mit mehr als 2 Atomen, was am Dipolmoment liegt, das dafür notwendig ist. Ein Dipolmoment ist die räumliche Ladungstrennung, also der Schwerpunkt der positiven Ladungen und der der negativen Ladungen fallen nicht zusammen. Bei zweiatomigen Molekülen ist das oft der Fall, sie sind unpolar, also die Ladungsverteilung ist homogen. Es braucht auch kein statisches Dipolmoment für die IR-Absorption, es kann auch ein dynamisches Dipolmoment sein.

Im Allgemeinen besitzt ein n-atomiges Molekül 3n Bewegungsfreiheitsgrade. Dabei fallen 3 auf die Translation (die Bewegungsmöglichkeiten, wenn sich das Molekül als ganzes bewegt), 2 auf die Rotation, falls die Atome linear angeordnet sind bzw. 3 auf die Rotation falls die Atome nichtlinear angeordnet sind. Der Rest ergibt die Schwingungsfreiheitsgrade. CO2 ist linear also gibt es:

3×3-3-2=4

Schwingungsfreiheitsgrade. Das sind zum einem die symmetrische und unsymmetrische Streckschwingung, sowie die 2-fach entartete Biegeschwingung. Infrarotabsorption ist nur möglich, wenn sich das Dipolmoment des Moleküls ändert. Die symmetrische Streckschwingung hat jedoch in jeder Anregung das Dipolmoment Null, sie kann also nicht durch Absorption angeregt werden (man sagt sie ist IR-inaktiv). Es verbleiben also die asymmetrische Streckschwinung bei 4.3 µm, sowie die Biegeschwingung bei 15.3 µm. Die letzte spielt für den Treibhauseffekt die wesentliche Rolle!

...zur Antwort

Kurzgesagt: die Atmosphäre des Mars ist sehr dünn, woraus folgt, dass CO2 zwar Infrarot-Strahlung in thermische Energie umwandeln kann, aber nicht genug zum Erhitzen da ist.

Schauen wir uns einige Hintergrundinformationen zum Treibhauseffekt an: wenn ein Planet keine Atmosphäre hat, können wir die Temperatur seiner Oberfläche leicht berechnen, basierend auf der Energiemenge, die die Sonne produziert, der Entfernung des Planeten von der Sonne und der Lichtmenge, die der Planet reflektiert. Das bezeichnen wir in der Meteorologie als Effektivtemperatur.

Um herauszufinden, wie hoch die Temperatur eines Planeten mit Atmosphäre ist, müssen wir darüber nachdenken, wie viel Sonnenstrahlung durch die Atmosphäre absorbiert wird und wie viel Strahlung, die von der Planetenoberfläche ausgeht, von der Atmosphäre absorbiert wird, bevor sie dort ankommt. Der Treibhauseffekt entsteht, wenn ein Teil der von der Oberfläche eines Planeten nach oben abgestrahlten Energie absorbiert und in Wärme umgewandelt wird, bevor er in den Weltraum gelangt.

Die Sonne strahlt Licht mit vielen Frequenzen aus, aber die meiste Energie liegt im sichtbaren Teil des Spektrums, den wir mit unseren Augen sehen können. Auf der Erde wird UV-Strahlung vom Ozon in der Stratosphäre absorbiert, was die mittlere Atmosphäre erwärmt, aber die Erdatmosphäre ist für sichtbares Licht fast vollständig transparent. Der Boden absorbiert jedoch einen Teil dieses Lichts, erwärmt sich und strahlt Energie in Wellenlängen ab, die auf der Oberflächentemperatur basieren, wobei es sich bei terrestrischen Temperaturen hauptsächlich um Infrarotstrahlung handelt.

Die Mathematik und Meteorologie dahinter sind kompliziert, aber die Quintessenz ist: Strahlung, die von der Sonne kommt oder von dem Planeten aufsteigt, wird absorbiert und die Atmosphäre erwärmt.

Die Marsoberfläche ist (im Vergleich zur Erde) aus folgenden Faktoren kalt:

  1. Die Marsatmosphäre ist besonders: es gibt nicht viel von ihr. Die Luftdichte auf der Erde beträgt ungefähr 1,23 kg/m³. Die Luftdichte des Mars beträgt hochgerechnet 0,015 kg/m³ → weniger als 1,5 % des Durchschnitts der Erde. Zwischen der Marsoberfläche und dem Weltraum gibt es also bedeutend weniger Atmosphäre als zwischen Erdoberfläche und Weltraum. Folgerichtig können wir also sagen, dass es durch die geringe Luftdichte sehr unwahrscheinlich ist, dass ein Photon auf seinem Weg durch die Atmosphäre absorbiert wird.
  2. Der Mars ist weiter von der Sonne entfernt als die Erde. Der Mars umkreist die Sonne in einer mehr als 1,5-fachen Entfernung wie die Erde und erhält daher nur etwa 43 % der Energie der Erde (586 W/m² für den Mars gegenüber 1361 W/m² für die Erde).

Viele Menschen haben in Anbetracht des Treibhauseffektes eine völlig falsche Vorstellung. Beim Treibhauseffekt geht es nicht nur einfach um die Menge von einem Gas in einem bestimmten Raum. Durch die erheblich geringere Sonneneinstrahlung herrscht eine geringere Oberflächentemperatur, wonach nach dem Stefan-Boltzmann-Gesetz weniger Wärme abgestrahlt wird. Außerdem gefrieren an den Polen des Mars regelmäßig große Mengen CO2.

Des Weiteren gibt es einen Effekt, der nennt sich "Pressure Broadening". Druck verursacht das Phänomen "pressure-induced spectral line broadening". Gase, die unter hohem Druck stehen, absorbieren ein breiteres Spektrum von Wellenlängen als Gase, die unter niedrigem Druck stehen. Bei niedrigem Druck absorbiert CO2 zwar stark, aber nur bei einzelnen Wellenlängen. Bei der Absorption von Wärmestrahlung mit breitem Spektrum ist die Absorption im Durchschnitt bei höheren Drücken deutlich stärker und bei niedrigeren Drücken geringer:

«Sect. III obtained a reasonable answer by treating Mars as “naked,” but actually its atmospheric CO2 density is much larger than Earth’s! To resolve this apparent contradiction, we need to appreciate another physically interesting aspect of molecular absorption, that is, pressure broadening (Sect. II). The pressure relevant to this phenomenon is the total gas pressure, not just the part attributable to the IR-active gas, so it can be significant even though the density of CO2 in Earth’s current atmosphere is very small. Sect. V B argued that the “wings” of a molecule’s absorption spectrum are critical for determining its surface- warming effect. The preceding paragraph argued that those wings are strongly influenced by ambient pressure. This observation helps explain why lots of CO2 on Mars does not create a large warming effect: Oxygen and nitrogen, the main constituents of Earth’s atmosphere, are largely absent on Mars because its lower surface gravity cannot hold onto them as well as Earth’s does. Because pressure broadening from those gases is absent, the CO2 on Mars is less effective at blocking IR radiation than that on Earth. Less warming from CO2 (as well as greater distance to the Sun) means a cooler planet. Moreover, another greenhouse gas, H2O, is even lighter than N2 or O2, so little of it remains in the Martian atmosphere. All of these reasons combine to render Mars nearly as cold as if it had no atmosphere at all (Sect. III).»

Auszug aus: https://www.physics.upenn.edu/~pcn/Ms/23-03-19FinalNelsonAJP.pdf

...zur Antwort
Ja, ich sehe es genau so.

Absolut. Viele Schülerinnen und Schüler haben sich einen groben Überblick über die Thematik verschafft und dabei sicher viel neues gelernt. Ich erachte FFF als einen der größten Erfolge der gesamten Klimapolitik, denn seit Jahrzehnten machen Wissenschaftler die Politik auf unser Handeln aufmerksam und dennoch weigerte sich die Politik Jahrzehnte und unterdrückte nahezu vollständig die Stimmen der Klimatologie. Die Aussagen einiger (vermeintlich) Erwachsener in den Antworten hier sind geradezu erschütternd. Da lese ich Argumente wie, die sollen lieber zur Schule gehen, man solle lieber Umfragen durchführen oder es sei ja nur Marketing.

Viele Jahre beschwerten sich Erwachsene, die Kinder begeistern sich zu wenig für Politik, aber kaum tun sie es, ist es auch wieder falsch.

Gerade Menschen ersten Schlages ("Die sollen lieber zur Schule gehen") sind mir ja die liebsten. Die Piloten sollen gefälligst ihre 12-Stunden-Schicht machen, bevor sie anfangen gegen überlange Arbeitszeiten zu streiken! Vielleicht sollte gerade jener, der dieses Argument führt, zurück in die Schule gehen. Wer so offenkundig zur Schau stellt, dass er keine Ahnung von der Definition eines Streiks hat und so schwach argumentiert, weiß nicht wie man wie Erwachsene argumentiert. Ferner hinkt das Argument an einem anderen Punkt wie Goebbels nach 'nem Schlaganfall: wenn es dich so stört, dass Schülerinnen und Schüler einen Tag in der Woche (den kürzesten Schultag wohlgemerkt, den Freitag), nicht zur Schule gehen, solltest du der größte Befürworter ihrer Ziele sein. Denn wenn es so weitergeht wie bislang, dann werden wir in einem halben Jahrhundert wochenlang keine Schule haben, weil es unerträglich heiß ist und an einzelnen Tagen lebensgefährlich werden kann, das Haus zu verlassen.

Streiks haben sich in der Vergangenheit immer wieder bewährt, deshalb treten so oft Menschen aus bestimmten Berufen in den Streik.

Manche sagen, es sei nur Marketing, da sie ja selbst nichts ändern. Was soll ein Schüler mit 15 Jahren in der 9. Klasse an der Klimapolitik eines ganzen Landes ändern? Soll er in den Bundestag marschieren und versuchen, neue Gesetze zu erlassen? Es geht darum, Druck bei Schulbehörden und damit der Politik hervorzurufen, um die Klimapolitik hin zu einer besseren zu lenken. Dafür fordert man selbstverständlich erstmal mehr, als man bekommen kann, so läuft ein Streik eben.

Das Argument, die Schüler seien die ✨️Verwöhnten✨️ und ✨️Selbstgerechten✨️ in dieser Debatte sind, ist für mich völlig idiotisch. Die jungen Leute sind es doch, die noch die längste Zukunft vor sich haben und am längsten und am einschneidensten mit den Problemen konfrontiert sein werden, die die Erwachsenen heute und in der Vergangenheit ihnen geschaffen haben.

Sich selbst mal einzuschränken kommt für die Kritiker nicht in Frage - frei nach dem Motto: nach uns die Sintflut. Dass viele der Kinder bereits freiwillig und ohne Not zum Beispiel auf Fleisch verzichten, wird ebenfalls nicht beachtet. Man greift paar Negativpunkte raus, um damit einen Klimaprotest, dessen Folgen ein großer Teil der heute lebenden Menschen kaum noch miterleben wird, zu diffamieren.

Dabei wird man dann "übergriffig" zur Klimatologie. Denn man findet keine Argumente gegen den menschengemachten Klimawandel (eben weil er vom Menschen verursacht wird), also greift man nach jedem Stück, das sich finden lässt und diffamiert damit folglich die Klimawandelfolgen.

FFF können in Richtungen weisen, neue Dinge anstoßen, das wissen die Schüler, und es ist gut und ihnen wichtig.

Aber: "Machen" müssen andere.

Unter anderem und vor allem diejenigen, die bisher gut an dem Sachverhalt verdient haben und vor allem diejenigen, die freiwillig gelobt haben Verantwortung zu übernehmen. Und ganz wichtig: alle sogenannten Verbraucher. Also alle Bürger. Und dazu zählen auch die Erwachsenen. Ja, wenn du dich so darüber aufregst, dass Jugendliche für wissenschaftliche Prinzipien demonstrieren - dann ändere halt was an deinem individuellen Lebensstil, das beschleunigt die Sache und verbarrikadiere dich nicht hinter irgendwelchen Protestaktionen wie "das extra billige Fleisch" zu kaufen. Damit machst du es nur schlimmer und reizt die Schüler zu mehr Demonstrationen.

...zur Antwort
Liebe Gewitter! 😍

Ich liebe es während eines Gewitters im Zimmer zu liegen, Pizza zu essen und einen Horrorfilm zu schauen. Diese Atmosphäre ist einfach großartig!

Auch in meinem Beruf, ich bin Meteorologin, habe ich viel mit Gewittern zu tun, sie sind einfach faszinierend.

Gewitter sind ein großes Schauspiel der Natur. Die Energie, die sich in der Atmosphäre entlädt, die Blitzlichter am Himmel – das hat etwas Majestätisches. Ich liebe es, das zu beobachten und zu analysieren, denn Gewitter zeigen uns, wie lebendig und dynamisch unser Planet ist. Angesichts der heute eher bekümmerlichen Zeiten also wenigstens ein kurzer Lichtblick.

...zur Antwort
Ja sie sollten abgeschoben werden

Klar sollten die abgeschoben werden - ohne mit der Wimper zu zucken. Auch wenn MuslimInterkativ, die die diese Demonstration errichtet haben, sagen, es gilte für den Nahen Osten, so stellen sich mir mehrere Fragen:

1. Nach der 1. Demonstration gab es viele hitzige Diskussionen, MuslimInteraktiv zu verbieten. Warum hat man auf der 2. Demonstration dann nicht klargestellt, dass man ein Kalifat für den Nahen Osten fordert? Mir stellt sich die Frage, ob die Demonstranten wissen, dass sie für ein Kalifat im Nahen Osten demonstrieren.

2. Auf der 2. Kundgebung war es lediglich verboten, ein Kalifat in Deutschland zu fordern. Es wäre erlaubt gewesen eines in Österreich, der Schweiz oder Israel zu fordern - überall nur nicht in Deutschland. Auf der 2. Kundgebung aber fand man kaum Kalifatsschilder, sondern lediglich Schilder, die "censored", "Meinungsdiktatur" und "Hetze gegen Muslime" zeigen.

3. Warum wurden sonst ständig deutsche Medien und deutsche Politik bedroht mit Worten wie, man solle sich wohlbedacht ggb. dem Islam positionieren oder "wenn der schlafende Riese wieder erwacht, werdet ihr für das, was ihr getan habt, zur Rechenschaft gezogen"?

Nein, die Demonstrationen waren ausschließlich darauf ausgelegt, in Deutschland ein Kalifat zu fordern und radikale Muslime zu mobilisieren. Wer das leugnet, der leugnet Terror.

Nun zur Frage:

Nicht-deutsche Einwanderer müssen sich anpassen!

Unsere Kultur hat sich durch ständige Unterdrückungen, Zerstörungen und Kriege entwickelt. Ausschließlich durch Männer und Frauen, die nach Freiheit strebten. Das Christentum, als Basis unserer Kultur, sollte geschätzt werden - von allen, die hier leben.

Es ist angebracht, dass das an den Wänden unserer Schulen zu sehen ist und es ist angebracht, über ein Kopftuchverbot zu diskutieren. Das ist keine Diskriminierung oder Islamophobie, das ist normal, hier gilt eben unsere Kultur. Wenn unser Gott oder unsere Kultur jemanden beleidigt, dann schlage ich vor, dass diese Person einen anderen Teil der Welt als Gastland in Betracht zieht, denn unser Gott ist Teil unserer Kultur. Genauso wie die Säkularisierung. Wir werden Überzeugungen des Islams ohne Frage akzeptieren. Alles, worum wir den Islam bitten, ist es, die unseren zu akzeptieren, nur weigert sich der Islam.

Das ist unser Land, unsere Kultur und unser Leben - kein rechter Druck, Populismus oder religiöse Hetze. Wir bieten jedem die Möglichkeit, all unsere Privilegien zu nutzen. Aber wenn man sich nur beschwert, unsere Flagge, unser Engagement, unseren christlichen Glauben oder unsere Lebensweise mit Füßen tritt, dann sollte jeder umgehend aus dem Land geworfen werden.

Wir haben niemanden gezwungen, hierher zu kommen, Muslime haben darum gebeten, hier zu sein. Dann sollten sie das Land, das sie aufgenommen hat, respektieren. Wenn es zu Radikalismus kommt, und die Ursache dafür sind vor allem Salafisten und fanatische Prediger, dann gehört das bekämpft. Die zunehmende Islamophobie im deutschen Volk ist nicht die Ursache der Radikalisierung vieler Muslime, sondern die Folge.

...zur Antwort

Die Grenze, die die Physik theoretisch zulässt, wäre annährend Lichtgeschwindigkeit. Die Lichtgeschwindigkeit wäre unerreichbar, auch bei ununterbrochener Beschleunigung.

In der Praxis: mit unserem Treibstoff, der irre schwer ist, ist es unvorstellbar auch nur annährend Geschwindigkeiten von Millionen km/h zu erreichen. Das aktuell schnellste menschengemachte Objekt (ich glaube Parker Solar Probe) fliegt weniger als 400.000 km/h.

Hier gibt es allerdings ein Problem: denn obwohl das Universum nur etwa ein Atom pro Kubikmeter hat, so würde die Reibung bei zunehmenden Geschwindigkeiten zunehmen und dich abbremsen. Bei hohen Geschwindigkeiten können selbst Kollisionen mit kleinsten Staubkörnern fatale Folgen haben. Das würde folglich Schutzsysteme erfordern, die aber eine umso höhere Masse hätte.

Wenn wir auf 0,1 c (10 % der Lichtgeschwindigkeit) beschleunigen wollen, müssten wir schon an diesem Punkt aufgeben, da es technisch nicht realisierbar ist, dass soviel Energie auf dem Raumschiff erzeugt wird. Hier müssten wir also externe Kräfte einbeziehen, z.B. mit Solarsegeln - nur wäre schon bei 10 AE die Distanz so groß, dass sich Solarmodule nicht zur Energieerzeugung eignen.

Wir müssen also weiter die Physik ausschlachten: wenn ich einen Elefanten mit 5000 kg und einen Mann mit 80 kg Gewicht habe - für wen muss ich mehr Energie aufwenden, um ihn zu bewegen?

Korrekt, den Mann - denn er wiegt weniger. Gleichzeitig lehrt aber die Spezielle Relativitätstheorie die Abhängigkeit einer Masse von der Geschwindigkeit. Die Masse wird größer, je schneller sich der Körper bewegt.

Folglich heißt es: mehr Beschleunigung = mehr Masse = mehr erforderliche Energie. Ohne nachzurechnen würden wir bei 0,1 c also eine höhere Energie brauchen als bei 0,05 c, bei 0,3 c wiederum eine noch höhere und bei 0,5 c eine noch höhere - und das immer so weiter, da der Körper immer schwerer wird. Annährend der Lichtgeschwindigkeit hätten wir eine formal unendliche bewegte Masse. Wir brauchen also unendlich Energie, um die erforderliche unendliche Geschwindigkeit zu erreichen, die für die unendliche Masse anfällt.

Ich persönlich halte ein bemanntes Raumschiff für 600.000 - 1.000.000 km/h für umsetzbar. Allerdings wäre es unmöglich auch nur annährend oder gar vollständig Lichtgeschwindigkeit zu erreichen.

...zur Antwort

Die Phlegräischen Felder sind aktiv, das ist bekannt. Der letzte Ausbruch liegt fast 500 Jahre zurück, und die Vorhersage von Eruptionen ist bei weitem keine so exakte Wissenschaft, wie es sich vor allem die Menschen, die in der Nähe von Vulkanen leben, wünschen würden.

Das Wichtigste ist, dass die PF zu Eruptionen der Stufe VEI 7 fähig sind, also in der Größenordnung des Tambora von 1815 und des Krakatoa von 1883 (der "nur" etwa ein Viertel des Ausbruchs des Tambora verursachte). Wenn etwas in dieser Größenordnung in die Luft geht, ist Neapel und ein großer Teil Italiens verschwunden. Der Tambora verursachte das "Jahr ohne Sommer" 1816, Ernteausfälle in Europa, Kanada und den nordöstlichen USA mit einer anschließenden Hungersnot. Die Gesamtmenge an Pyroklastika, die beim Ausbruch des Tambora erzeugt wurde, wird auf 160 Kubikkilometer mit einem Gewicht von etwa 140 Milliarden Tonnen geschätzt.

Nun befindet sich der Tambora nicht in einem dicht besiedelten Gebiet. Dennoch kamen bei dem Ausbruch etwa 10.000 Menschen direkt und bis zu 100.000 weitere durch Flutwellen ums Leben. Nicht mitgezählt sind die Opfer der Hungersnot in Europa und Nordamerika. Stell dir vor, dieser Ausbruch würde in Südeuropa stattfinden...

Steht ein Ausbruch der Phlegräischen Felder unmittelbar bevor, oder ist er wahrscheinlich? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe nicht. Die Folgen eines Vulkanausbruchs mit der Kraft von schätzungsweise 2,3 Gigatonnen (2.300 Megatonnen) TNT etwa 1.200 km von dem Ort entfernt, an dem ich gerade sitze, möchte ich zu meinen Lebzeiten weder sehen noch erleben.

Die Gefahr ist sicherlich real, du wirst nur niemanden finden, der dir sagen kann, wie groß sie ist, schon gar nicht in einem so kurzen Zeitraum (sieh dir sich den Yellowstone-Vulkan an. Er bricht etwa alle 600.000 Jahre aus, mehr oder weniger, und ist jetzt schon spät dran. Aber er ist kein Uhrwerk, er kann in 20, 200, 2.000 oder 20.000 Jahren ausbrechen. Niemand weiß das). Hier liegt das Problem der Vulkanologen und Geologen, wenn sie versuchen, einen Ausbruch vorherzusagen. Wenn sie sich drei- oder viermal irren, werden die Leute sie einfach ignorieren. Beim sechsten oder siebten Mal jedoch könnte etwas auf spektakuläre Weise schief gehen.

Die Supervulkane der Welt sind sicherlich gut für Gruselgeschichten, vor allem wenn man wissenschaftliche Studien über ihre Ausbrüche überprüft. Leider sind diese Geschichten meist wahr.

...zur Antwort

Tatsächlich ist das eine schöne, philosophische Frage, die man sich vor allem in Bezug auf Cyborgs stellt.

Wann hörst du auf du zu sein, wenn ich dich Stück für Stück durch Roboterteile ersetze?

Das Problem daran ist, dass wir das Szenario verschieden betrachten können. Wenn ich ein Schiff Stück für Stück ersetze und die ersetzten Teile gleichermaßen woanders aufbaue, habe ich das Schiff nur transportiert.

Wenn wir die Identität eines Objekts als Summe seiner Teile verstehen, könnte man durchaus argumentieren, dass das Schiff des Theseus, nachdem alle Teile ersetzt wurden, nicht mehr dasselbe Schiff ist. Andererseits gibt es auch die konzeptuellen Identität die sagt, dass die Form und Funktion des Schiffes seine Identität wahren, unabhängig von den spezifischen Teilen.

Das aus den alten Teilen zusammengesetzte Schiff könnte als das "originale" Schiff betrachtet werden, da es dieselben materiellen Bestandteile besitzt. Das fortgeführte Schiff könnte als das "kontinuierliche" Schiff betrachtet werden, da es die Identität und Funktion des Schiffes über die Zeit hinweg bewahrt hat. Anders gesagt: beide Schiffe sind gleich.

Wie man es betrachtet, bleibt aber individuell und Ansichtssache.

Beste Grüße!

...zur Antwort
Sonstiges

Irgendwie alles.

Ich vermute, die Mehrzahl der Klimawandelleugner lebt in einer Filterblase. Ob diese Blase durch Ignoranz, Einfalt oder mangelnder Motivation entsteht, ist sehr schwer zu sagen. Bei sehr vielen Kommentaren, die ich lese, kommt noch zum Wiedergeben von Meinungen noch ein verschwörungstheoretischer Aspekt, in dem davon ausgegangen wird, dass die Warnungen zum Klimawandel und die einhergehenden Maßnahmen zu einer Verschwörung gehören, die nur dazu dient, dem Steuerzahler Geld aus der Tasche zu ziehen. Das ist aber auch nicht verwunderlich, da es schon einen gehörigen "theoretischen Unterbau" - in Form der Verschwörungstheorie - braucht, um das ziemlich erdrückende Maß an Fakten, die für den Klimawandel sprechen, abzulehnen.

Ich denke, es handelt sich um Menschen, die mit einer typisch menschlichen Reaktion auf komplexe Bedrohungen reagieren. Die Warnungen der Klimawissenschaftler ernst zu nehmen bedeutet gleichermaßen, die Grundlagen unserer Gesellschaft zu hinterfragen und damit auch die individuelle Lebensweise von jedem von uns — wenn das mal nicht eine existenzielle Bedrohung ist... Man sagt, es gibt drei Reaktionen auf Bedrohung: Totstellen, Flucht oder Aggression/Angriff. Ich denke, Klimawandelleugner wählen Flucht (vor der Wirklichkeit).

Es gibt aber auch noch eine andere Form der Klimawandelleugner: nämlich professionelle Leugner (Vertreter von Firmen, deren Geschäftsmodelle durch die Klimawandel-Diskussion bedroht sind) und den, der sich für Geld dazu hergibt, den Klimawandel im Auftrag der Profis zu leugnen. Diese Leute sind die Fädenzieher der Klimawandelleugnerszene, die mit Seiten wie EIKE oder CO2-Coalition Desinformationen in die Welt streuen, die dann von den Ignoranten und Leugnern willig angenommen werden.

Ich lese ja nun selbst häufig bei Klimaleugnern (vor allem die Kommentare), und mir fällt ständig auf, wie inkonsistent und zerstritten die Klimaleugner untereinander sind. Wenn ein Klimaleugner eine Behauptung aufstellt, die widerlegt wird, dann reagiert er entweder damit, das Thema zu wechseln, die Falsifizierung zu ignorieren oder sich für seine Aussagen zu schämen und diese zu verleugnen.

In den Kommentaren bei EIKE wird gerne mal ein Lüdecke (Professor für Strömungsmechanik) oder ein Limburg (Ingenieurswissenschaftler) zurückgepfiffen, wenn sie sagen, der CO2-Anstieg sei (nahezu) ausschließlich auf den Menschen zurückzuführen. Das passiert, obwohl keiner der Leugner eine plausible Alternative zum Anstieg des CO2 nennen kann und in den Kommentaren brennt teilweise die Luft...

Sehr selten findet man Leute, die den kompletten Klimawandel negieren.

...zur Antwort

Die Heisenberg'sche Unschärferelation beschreibt einen der wichtigsten Unterschiede der Welt des Allerkleinsten von unserer Welt der "Größenordnung Millimeter bis Kilometer".

Elementarteilchen sind "leider" keine kleinen "Billiardkugeln". Sie haben immer auch Wellencharakter. In der Quantenmechanik beschreiben wir sie als sich ausbreitende Wellenpakete. Unsere Vorstellung versagt hier, weil uns die Quantenwelt so fremd ist. Etwas Vergleichbares gibt es in unserer Welt der makroskopischen Dinge nicht.

Wichtig ist aber, sich klar zu machen, dass mit diesem "Welle-/Teilchen-Dualismus" nicht gemeint ist, dass ein Elementarteilchen oder Licht mal ein Teilchen, mal eine Welle ist. Es ist dauerhaft etwas anderes, was wir uns nicht vorstellen können, weil wir es mit nichts aus unserer Umgebung vergleichen können - und das eben sowohl Eigenschaften einer Welle und eines Teilchens besitzt.

Die Unschärferelation ist eine Folge dieser Eigenschaft der Quantenwelt. Bei einem Wellenpaket sind bestimmte Eigenschaften - komplementäre Messgrößen - nicht gleichzeitig scharf festgelegt. Eher sind verschiedene Werte dafür möglich und deswegen gleichermaßen real. Der Zustand ist eine Art Überlagerung aller Möglichkeiten.

Die bekannteste Form der Unschärferelation betrifft Ort und Impuls. Ort und Impuls sind bei einem Elementarteilchen nicht gleichzeitig festgelegt. Würden wir den Ort eines Teilchens messen, dann zwingen wir das Teilchen, sich für diese Messgröße unter allen möglichen Werten zu entscheiden - wir zwingen es in einen aus allen Möglichkeiten zufällig ausgewählten Eigenzustand…. das stört aber seine anderen Eigenschaften, weshalb komplementäre Messgrößen genau dann nicht eindeutig festgelegt sind.

Bei Ort und Impuls ist das noch einigermaßen veranschaulichbar. Denn ein ausgedehntes Wellenpaket ist nun einmal nicht auf einen konkreten Ort festgelegt. Ein scharf umgrenztes Wellenpaket ist zwar gut lokalisiert - aber sein Frequenzspektrum, das mit dem Impuls zusammenhängt, ist es nicht. Dies bedeutet, dass Elementarteilchen einfach nicht mit klassischen Bahnbewegungen richtig beschrieben werden können.

Es gibt aber noch andere Messgrößen - etwa die verschiedenen Drehimpulskomponenten - deren Werte nicht gleichzeitig festgelegt sein können und für die entsprechend ebenfalls Unschärferelationen bestehen.

Man muss auch begreifen, dass die Unschärferelation kein Messproblem beschreibt, das man bei geschickter Versuchsanordnung eben doch irgendwie loswerden könnte. Sie beschreibt eine fundamentale Eigenschaft der Natur: In der Welt des Allerkleinsten ist die Natur unscharf, also nicht festgelegt auf einen möglichen Wert, sondern eine Überlagerung aller Möglicheiten - bis man sie durch Wechselwirkung beeinflusst.

Hier, zwei Videos:

https://www.youtube.com/watch?v=deEyG4Nm9MA

https://www.youtube.com/watch?v=dziCKJtIxdE

...zur Antwort

Überraschend dürfte sein, dass die Wissenschaftler auch schon auf die Idee gekommen sind, Teilchen mit Maschinen zu beobachten.

Sobald man nachschaut, kennt man einen Zustand, vorher halt nicht. Man sagt dann alle Zustände liegen nebeneinander vor, solange bis man nachschaut.

wie würde sich das Verhalten ändern,

Sie verändern ihr Verhalten nicht direkt, sie passen es nur an. In der Quantenphysik wird der Zustand manifestiert. Nehmen wir zwei verschränkte Teilchen, die Summe des Spins ist 0, das wissen wir. Solange wir die einzelnen Teilchen nicht beobachten, können wir nicht sagen, welchen Spin es hat. Erst wenn wir eines beobachten, und es hat den Spin 1, dann wissen wir, dass das andere -1 hat.

In der Quantenmechanik können sich Elektronen, wie Wellen statt wie Teilchen "verhalten". Es entsteht eine Art "Überlagerung", nämlich dadurch, dass die Wellen verschiedene Öffnungen einer Schranke passieren, aber hinten wieder zusammentreffen, das nennt man "Interferenz". Die kann ausschließlich auftreten, wenn man keiner zuschaut - und keiner meint auch Maschinen mit.

Es gab mal ein Experiment, bei dem ein Detektor genutzt wurde, der wirklich winzig, aber hochkompliziert war. Trotzdem, wenn das Gerät anwesend war, und kein Mensch, verhielten sich die Teilchen ganz normal, erst wenn man ihn aus dem Raum entfernte (sowie jeden anderen möglichen Beobachter), verhielten sie sich wieder wie Teilchen.

Dazu habe ich folgenden Artikel im Netz gefunden:

https://idw-online.de/de/news391

https://physik.uni-paderborn.de/nachrichten/nachricht/quantenpulse-veraendern-ihre-ausbreitung-unter-beobachtung

https://www.weltderphysik.de/gebiet/teilchen/quanteneffekte/das-beobachtete-ist-nicht-objektiv/

Also: Verhalten wird angepasst, nicht direkt geändert. Erst unsere Beobachtung oder Messung zwingt die Natur, sich für den Zustand der Partikel zu entscheiden.

...zur Antwort
Winter Arbeiten Sommer Frei

Ich würde lieber im Sommer frei haben und im Winter arbeiten. Der Sommer ermöglicht es mir, die freie Zeit besser zu genießen und Aktivitäten im Freien zu planen. Außerdem haben irgendwann meine Kinder im Sommer frei und dann kann ich etwas mit denen unternehmen😉

Im Winter bin ich den ganzen Tag drin zum Arbeiten, im Warmen...

...zur Antwort

Ich halte Neuer immer noch für einen tollen Keeper. Er wird aber leider von sehr vielen überschätzt, was an seiner erstklassigen Leistung der WM 2014 liegt. An das Niveau wird er, genauso wenig wie jeder andere, nicht mehr rankommen. Deshalb neigen wir meines Erachtens dazu, ihn zu überschätzen.

Ein Gegentor ging definitiv auf Neuers Kappe. Die anderen drei eher nicht...

Ich finde aber, wir sollten ter-Stegen in der EM spielen lassen. Er hat uns gegen Frankreich und die Niederlande gut gerettet, auch wenn unsere Verteidigung teilweise unsicher und schlampig war. Neuers Prime ist eben vorbei, er hat sich einen Namen als mehrmaliger Welttorhüter gemacht.

...zur Antwort

Es gibt keine logischen Argumente gegen den Klimawandel. Alles, was der Nutzer NostraPatrona anführt, sind sog. "Scheinargumente". Er nennt als Argument, dass es "Erderwärmungen" gab, die unabhängig vom Menschen entstanden. Prinzipiell richtig, aber es gab auch Waldbrände vor dem Menschen, laut der Logik des Nutzers NostraPatrona kann es also keine Brandstifter geben.

Ferner sagt er:

[...] früher Zeiten gab, in denen sich die Erde (Erdoberfläche) ohne den Einfluss des Menschen schneller erwärmt hat als es aktuell der Fall ist.

Darauf verlinkt er auf D-O-Ereignisse, welche vermutlich ausschließlich die Nord-, aber niemals die Südhalbkugel betrafen (vgl. Johnsen et al. 2001 und Petit et al. 1999):

Atmospheric concentrations of carbon dioxide and methane correlate well with Antarctic air-temperature throughout the record. Present-day atmospheric burdens of these two important greenhouse gases seem to have been unprecedented during the past 420,000 years.

(Zitat aus Petit et al. 1999).

Ergo: er stellt die Behauptung auf, die Erdoberfläche sei betroffen gewesen, nennt aber nur ein einziges regionales Beispiel aus Wikipedia. Was den D-O-Ereignissen aber den Stecker zieht ist die Tatsache, dass wir in einem Interglazial leben, wohingegen D-O-Ereignisse ausschließlich während Glazialen auftreten (vgl. Li/Born, 2019):

We first review existing studies documenting spontaneous abrupt climate changes in model simulations, and the coupled dynamics proposed to explain them. Then, we explore reasons why such spontaneous abrupt events might be favoured during glacial periods compared to interglacial periods.

D-O-Ereignisse treten bevorzugt in den Übergangszeiten der Klimaentwicklung auf: MIS 5 → 4; MIS 4 → 3; Anfang und Ende MIS 2. Lediglich in einer insgesamt anscheinend instabilen Phase der letzten Kaltzeit, MIS 3, treten sie gehäuft und nahezu regelmäßig auf. Schematisch sind die D-O Events in Bond-Zyklen eingebettet, bei denen die Fläche des kanadischen (möglicherweise auch des skandinavischen) Eisschilds kontinuierlich abnimmt, was mit einem massiven Gletschervorstoß, den sogen. Heinrich Events abgeschlossen wird:

Bild zum Beitrag

Grafik und Informationen des Professoren Arno Kleber (Professor für Geomorphologie und Paläoklimatologie).

Darauf verlinkt er auf seine eigenen GuteFrage-Antworten, was der wissenschaftlichen Arbeit widerspricht: Wissenschaftlicher Diskurs findet niemals in Populärwissenschaft, sondern in Fachliteratur statt. Wenn es laut ihm die "moderne Klimaforschung" (der er sonst stetigen Misstrauen entgegenbringt) "bewiesen hat", sollte er kein Problem damit haben, die wissenschaftlichen Paper zu publizieren, tut er jedoch nie. Wieso wird er wohl auf solche Manipulationen zurückgreifen müssen?

Noch schmerzhafter wird es, wenn er den unwissenschaftlichen Begriff "Beweise" nutzt. Es gibt in Natur- und Geowissenschaften niemals - unter gar keinen Umständen - Beweise. Eine Theorie ist das höchste wissenschaftliche Prinzip. Denn die Wissenschaft arbeitet stets nach dem Prinzip der Falsifizierung, niemals danach, etwas zu beweisen. Wenn wer in einem wissenschaftlichen Diskurs von "Beweise" spricht, dann ist fast sicher, dass das wissenschaftliche Fachwissen beschränkt ist.

Alle Studien, welche den Klimawandel als "nicht menschengemacht" postulierten, wiesen erhebliche Fehler in Methodik und Arbeit auf (vgl. Benestad et al. 2015):

An analytical tool has been developed to replicate and test the results and methods used in these studies; our replication reveals a number of methodological flaws, and a pattern of common mistakes emerges that is not visible when looking at single isolated cases.

Eine Zusammenfassung veröffentlichte qz mit dem Titel: Those 3% of scientific papers that deny climate change? A review found them all flawed.

Was anonym200886 betrifft, so möchte ich auf die Kommentare dieses Beitrages verweisen, indem ich seine Fake-Behauptungen widerlegen.

Schwuttcke, NostraPatrona und anonym wiederholen gebetsmühlenartig ihr Mantra und reden, wie ihnen der Schnabel gewachsen ist. Sie richten ihre Fakten an ihren Meinungen aus, anstatt die Meinungen an den Fakten zu orientieren. Eine Diskussion mit Menschen ihres Schlages ist völlig obsolet, da sie, egal, wie sehr man sie widerlegt, alle Schachfiguren umwerfen und herumstolzieren, als hätten sie gewonnen.

...zur Antwort
Ja, ist mir schon gelungen.

Hey!

Ich diskutiere ja schon ewig mit Klimaleugnern, und es ist mir tatsächlich schonmal gelungen. Allerdings "leider" nicht online, sondern mehr oder weniger in der Schule: Ich habe damals ein Referat gehalten, das Thema war der Klimawandel. Ich erinnere mich dabei an einen Schüler, der am Ende in der Fragerunde die Frage stellte, was ich denn von der These halte, der Klimawandel sei nicht menschenverursacht. Natürlich hab ich dem widersprochen, das ging so hin und her, knapp zehn Minuten (mit anderen Schülern eingebunden). Am Ende hatten wir auf WhatsApp weiterdiskutiert, und da konnte ich ihm tatsächlich beweisen, dass unser CO2 die Erderwärmung verursacht. Er hielt bis dato daran fest, die Sonne sei der Auslöser, was ganz gut widerlegt werden konnte (wen die Beweisführung interessiert, hier und hier findet ihr zumindest einen Teil). Der Originalchat ist leider nicht mehr auf meinem Smartphone, daher kann ich ihn hier nicht posten.

Er leugnete auch die Zunahme der Naturkatastrophen durch den Klimawandel, und sagte auch "das Ozonloch war nicht so schlimm" (das nennt man übrigens "Präventions-Paradoxon"). Ich muss aber zugeben, inzwischen diskutiere ich kaum noch mit den Klimaleugnern, weil deren Argumente, trotzdessen, dass sie widerlegt werden, wieder und wieder und wieder aufgerollt werden. Inzwischen ist ein Copy-Paste-Battle, und eines der Hauptargumente lautet: "dIe SiNd AlLe GeKaUfT" - solange man auf solch irrsinnige und unhaltbare Argumentationen, wie einer wirtschaftlichen Motivation, zurückgreifen muss, macht die inhärente Schwäche ihrer Position eine Diskussion leider unmöglich. Zum Glück war mein Klassenkamerad damals etwas anderer Natur und konnte sich Fehler eingestehen.

...zur Antwort

Hey!

Aufhalten ist immer so eine Sache. Der Klimawandel wird sich noch viel stärker über uns herablassen, aber wir können entscheiden wie stark. Wir werden zahlreiche negative Folgen haben, und wenn wir so weitermachen wie bisher, wird es noch schlimmer. 2015 bis 2022 waren die heißesten acht Jahre seit Beginn der Wetteraufzeichnungen (WMO 2023):

The past eight years were the warmest on record globally, fueled by ever-rising greenhouse gas concentrations and accumulated heat, according to six leading international temperature datasets consolidated by the World Meteorological Organization.

Der IPCC hat verschiedene "Pfade", sog. Representative Concentration Pathways - RCPs entwickelt. Das Worst-Case-Szenario, das sog. RCP 8.5 bedeutet, dass die Strahlungsintensität durch unsere Treibhausgas-Emissionen um 8,5 W/m² zunimmt - das ist verdammt viel. Aktuell liegen wir bei 3 W/m². Die Sonnenzyklen, meistens erwärhnt: Der Schwabe-Zyklus oder die Milankovic-Zyklen, können übrigens nicht Schuld an der Erderwärmung sein, weil sich nicht alle Atmosphärenschichten erwärmen. Zurück zu den Pfaden:

Außer RCP 2.6 werden alle anderen Szenarien die 1,5°C wahrscheinlich übersteigen. Bei RCP 6.0 sagt der IPCC, auch 2°C, ich persönlich glaube (Ich bin KEINE Meteorologin), dass die +2°C schon bei RCP 4.5 eintreten werden. Mehr über die RCP-Szenarien: Wiki-Bildungsserver und IPCC. Jedes der letzten drei Dekaden (1 Dekade (dec) = 10 Jahre (a)), war an der Erdoberfläche sukzessive wärmer als alle vorangegangenen Jahrzehnte seit 1850.

Änderungen können wir noch bewirken, z.B. wenn wir in der Industrie, im Verkehrssektor, im Ernährungsbereich usw Subventionen verringern oder komplett einsparen (Quelle: Umweltbundesamt):

Seit der letzten Schätzung 2012 gab es nur geringe Fortschritte beim Abbau von umweltschädlichen Subventionen. Inzwischen sind zwar einige Subventionen ausgelaufen (etwa die Hilfen für die Steinkohleförderung), parallel wurden jedoch neue eingeführt.

Wir können etwas ändern, aber wir erleben zahlreiche Gesundheitsrisiken (Bouzid et al. 2014), Ernteeinbußen (Rosenzweig et al. 2014), Folgen für die Wälder (Anderegg et al. 2019) und Flutkatastrophen (Reuters), aber die, die etwas ändern können diskutieren noch, ob das Problem real ist. Wer heute noch den anthropogenen Klimawandel leugnet, mit Verlaub, sollte die Fresse halten. Denn dieser Jemand hat die Dringlichkeit der ökologischen Krise einfach nicht begriffen. Also: Ändern ja, aber wir werden das 1,5°C-Ziel definitiv nicht erreichen und ich würde fast schon wetten, auch das 2°C-Ziel nicht.

Prof. Dr. Hans-Joachim Schellnhuber, Gründer des Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, hat in einem Interview gesagt, dass die 2°C eine "Brandschutzmauer" sind:

https://www.youtube.com/watch?v=dBBK6acvl6Q

Die aktuelle Erderwärmung ist schneller als seit Millionen von Jahren (Quelle: Scientific American):

Before the industrial era, such a magnitude of warming would have taken thousands of years to occur, at least.

Ich möchte zudem auf das Argument "Wieso erwähnt der IPCC keine Beiträge, die den Menschen ausschließen als Ursache" eingehen. Stellt euch vor, ich gehe zu Albert Einstein, und sage ihm: "Schreib die Relativitätstheorie um, hier sind zwei Studien, die eine flache Erde belegen". Einstein würde mich auslachen, weil die runde Erde längst bewiesen ist, genauso wie der anthropogen induzierte Klimawandel. Die NASA redet auch nicht über Flat-Earth-Society.

Fazit: Die Klimakatastrophe wird kommen, aber wir können noch beeinflussen wie stark sie kommt. Leider entscheidet das die Politik und die besteht entweder aus Menschen, die die Dringlichkeit nicht verstehen oder Vollhonks.

Da helfen uns auch keine bescheuerten Rechnungen auf Basis physikalischer Unwissenheit. Wir müssen JETZT was ändern, und ich sage es nur ungern: Die Natur kollabiert. Klingt das nach Panikmache? Ja. Aber es ist so, wir müssen langsam, und langsam bedeutet Lichtgeschwindigkeit, unsere Ärsche hoch kriegen und was ändern.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Also: So ein Klimamodell ist komplex - dabei werden verschiedene Wechselwirkungen, Kreisläufe usw berücksichtigt, die aber zum Teil nicht ganz verstanden werden oder wurden. Also: Eine Unsicherheit besteht grundsätzlich. Aber: Alte Modelle sind schon sehr treffsicher gewesen, vgl. Manabe/Wetherald 1967, die einen Temperaturanstieg um 2° erwarteten, bei Verdopplung der CO2-Konzentration. Aktuell haben wir +48 % CO2 im Vergleich zu vorindustrieller Zeit in die Atmosphäre gebracht, was einen Temperaturanstieg um 1,1°C mit sich zog.

Klimamodelle sind aber trotzdem nur Vereinfachungen der Realität. Stell dir mal die Erde vor: Diese wird von einem großen Gitter überzogen, für welche vereinzelt die Parameter berechnet werden. Unsicherheiten bestehen aber weiterhin, deshalb werden verschiedene Modelle verwendet, die immer mit verschiedenen Werten rechnen - daraus bildet sich ein Mittelwert. Liegt daran, dass ich nicht sagen kann, ob und wie viele Emissionen bis z.B. 2050/2100 usw ausgestoßen werden. AR5 von 2013/2014 (Band 1, Kap. 9) hat auf über einhundert Seiten das Thema Klimamodellierung behandelt:

Die Modelle geben die beobachteten Muster und Trends [des Klimas] über viele Dekaden der Erdoberflächentemperatur im kontinentalen Maßstab wieder, einschließlich der stärkeren Erwärmung seit Mitte des 20. Jahrhunderts und der unmittelbar auf große Vulkaneruptionen folgenden Abkühlung.

Aus dem sechsten Sachstandbericht ergibt sich folgende Darstellung:

Bild zum Beitrag

Ganz offensichtlich: Die Simulationen spiegeln die Realität fast genau wider. Diese Genauigkeit zeigt sich auch aus Cheng et al. 2016, wobei ein Vergleich zwischen Beobachtung und Modellierung der Erwärmung der Ozeane betrachtet wurde. Eine rhetorische Frage lautet: "Wir können nichtmal das Wetter für die nächsten zwei Wochen vorhersagen", was stimmt, aber ich kann Wetter vorhersagen: Winter 2026 wird kälter als Sommer 2024. Wetten, dass? Klima ist schließlich nur eine Langzeitstudie des Wetters. Hansen et al. 1988 untersuchte die Entwicklung der Temperatur der Zukunft. Hansen et al. 2006 zeigt eine sehr gute Darstellung:

Bild zum Beitrag

In Hansen et al. 1988 wurde ganz detailliert das benutzte Klimamodell beschrieben, man kann es nicht negieren: Ohne menschlichen Einfluss zu berücksichtigen ist der aktuelle Klimawandel nicht zu erklären. Und seit 1988 sind die Modelle bedeutend besser geworden. Sogar Rückkopplungseffekte, die in die Modelle einflossen, wurde von Hansen et al. 2007 bestätigt. Ereignisse, wie z.B. El Niño/La Niña wurden isoliert und in Modelle einbezogen, siehe Fyfe et al. 2010. Wir können genügend Genauigkeit erwarten, sagen wir 90 %, vielleicht sogar 95 %.

Prof. Klaus Hasselmann, Prof. Syukuro Manabe und Prof. Girogio Parisi, die Pionierarbeit im Bereich der Klimamodelle leisteten, wurden mit dem Nobelpreis ausgezeichnet. Wir wissen, dass die drei sehr treffende Voraussagen machten, das war in den 60er Jahren. Ganz klar konnte aufgezeigt werden, dass der aktuelle Klimawandel auf den Menschen zurückzuführen ist. Siehe dazu auch Manabe/Bryan 1969. RealClimate, eine Zusammenkunft von Klimawissenschaftlern, spricht seit Jahren ausführlich über Klimamodelle und Hausfather et al. 2019 spricht von:

We find no evidence that the climate models evaluated in this paper have systematically overestimated or underestimated warming over their projection period.

Fazit: Klimamodelle sind ziemlich gute Quellen für die Voraussagen, wir haben in den 60er Jahren schon treffende Prognosen gehabt, das sehen wir heute. Klimamodelle sind mehr als nur Bleigießen und Kaffeesatzlesen, wie einige es abtun: Klima vorhersagen ist eben leicht, weil man nur einen Trend anschaut. Niemand weiß, ob es am 03.08.2068 regnet, aber jeder weiß, dass es am 03.08.2068 wärmer sein wird als am 29.12.2068. Man beobachtet bei Klima nur einen Trend und zieht daraus eben Rückschlüsse. Modelle beziehen dabei sämtliche natürliche und anthropogene Effekte (z.B. Wärmeinseleffekt oder Stadterweiterung) mit ein.

Liebe Grüße!

...zur Antwort

Hey!

Was für eine brutale Frage, gehts noch xD? Lovecraft ist und war der bedeutendste Horrorschriftsteller aller Zeiten, noch weit vor Edgar Allan Poe. Im Gegensatz zu anderen Autoren hat er seine Geschichte nicht nur gedacht, er hat sie gelebt. Er war der festen Überzeugung, dass das, was er schreibt stimmt. Und wenn du das liest, bist du es auch - er zieht dich fest in seinen Bann und lässt dich nicht mehr los. Lovecraft hatte einen Stil, der niemals erreicht werden kann, er hat mit Horror das gemacht, was Goethe mit der Natur gemacht hat. Schatten über Innsmouth, Ratten im Gemäuer oder der Alchemist: Wähle eine einzige Horrorgeschichte und lass dich faszinieren. Da eine beste zu wählen ist fast wie die Frage nach deinem Lieblingskind.

Liebe Grüße!

...zur Antwort