Gilt für Jahrgang 1994 demnächst Wehrpflicht?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Nein 90%
Ja 10%

8 Antworten

Nein

Ich denke, eine allgemeine Wehrpflicht plus ggf. Ersatzdienste wie es sie vor dem Aussetzen gab wird es SO nicht wieder geben. Nicht, weil dazu die rechtlichen Grundlagen fehlen - die gibt es durchaus - sondern weil die Bundeswehr seit der Aussetzung ja auch stark im Wandel begriffen ist und für derartige "Masseneinziehungen" von junden Menschen zum Wehrdienst gar nicht mehr die Kapazitäten vorhanden sind.

Es wird also durchaus sehr viele Ausnahmetatbestände geben, die dann von der Wehrpflicht befreien. Sei es, dass man bereits Kinder hat das war auch damals schon so, oder dass man in Ausbildung ist oder im Studium oder anderweitig bereits in einem wesentlichen Infrastrukturbereich tätig ist, der eben "Kriegswichtig" ist, wenn es zum Verteidigungsfall kommt und und und.

Klar. 18, arbeitslos, ohne Aussicht auf Änderung, dabei aber fit und dergleichen... da könnte es durchaus sein, dass der Bund dann sagt "komm mal zu uns und damit aus der sozialen Hängematte".


Kenshin663  18.05.2024, 01:51
18, arbeitslos, ohne Aussicht auf Änderung, dabei aber fit und dergleichen... da könnte es durchaus sein, dass der Bund dann sagt "komm mal zu uns und damit aus der sozialen Hängematte".

Sollte schon so sein, das wäre keine schlechte Idee. Wer weis wieviele da am Ende sogar bis zur "Rente" am Ende sogar bleiben. ^^

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LordofDark1981  18.05.2024, 01:53
@Kenshin663

... oder bleiben dürfen. DAS ist bei der Bundeswehr ja durchaus etwas, was erst nach einigen Jahren Dienstzeit entschieden wird. Nicht jeder langjährige Zeitsoldat wird am Ende auch Berufssoldat - nicht mangels Interesse sondern mangels Möglichkeit seitens des Dienstherren. Aber ja, grundsätzlich wäre es nicht schlecht, wenn es so liefe. Auch in Sachen Ausbildung ergeben sich da dann ja oft auf einmal Möglichkeiten jenseits der zivilen Wirtschaft, die aber durchaus nach dem Wehrdienst auch außerhalb nützlich sind. Die BW bildet ja massiv z.B. in der IT aus derzeit.

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Kenshin663  18.05.2024, 01:55
@LordofDark1981

Interessant zu wissen, das war mir neu. Aber da ich auch der Musterung anno dazumal entkommen bin ist mir da nicht viel bekannt zu (gewesen). ^^

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LordofDark1981  18.05.2024, 02:05
@Kenshin663

Da hast du Glück - oder je nach Perspektive auch Pech - gehabt;)
Ich war eine Weile tatsächlich als IT-Ausbilder im Rang eines Hauptmanns bei der Firma unterwegs.
Da gibt es (inzwischen) ganz viele sogenannte ZAW (zivilberufliche Aus- und Weiterbildungen). Von IT, über (Kranken-)Pflege, Kfz-Berufe, Sanitäter, Köche, andere Handwerksberufe und und und.
Jeder Feldwebel muss einen zivilen Meister- oder Fachwirteabschluß haben oder als Zugangsvoraussetzung für seine Laufbahn dann eben erwerben, die Laufbahn der Unteroffiziere ist von einem Facharbeiter- oder Gesellenbrief abhängig, der eben vorhanden sein oder erworben werden muss. Offiziere absolvieren ein Studium oder bringen das bereits mit, Bachelor-Abschlüsse qualifizieren für die Ebene der Hauptleute, Master-Abschlüsse dann für die Ebene der Stabsoffiziere ab Major aufwärts (also alles mit Eichenlaub).
Und die Mannschaftslaufbahn ist eben die Ebene der ungelernten bzw. angelernten Kräfte. Alle Ebenen sind aber durchaus nach oben hin bis in die Offizierslaufbahn durchlässig, aber auch mit jeweils eigenen Mindestdienstzeiten verbunden. Die Firma wird einen Offizier, dem sie sein 3-4jähriges Studium in Trimestern mit Sold und Gebühren finanziert ja nicht nach 2 weiteren Jahren gehen lassen sondern bindet ihn dann eben mal für in Summe 12 Jahre mindestens. Und je höher der Dienstgrad bei Antrag auf Aufnahme in das Verhältnis des Berufssoldaten, desto größer auch die entsprechenden Erfolgsaussichten bei entsprechender Eignung und vorhandenen Planstellen.

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Weiß nicht würde aber niemals zu Bundeswehr gehen ich bin nicht der Meinung das mehr Waffen Frieden bringen


LordofDark1981  18.05.2024, 02:15

Da will ich mal eine Lanze für die Bundeswehr brechen. Es ist ja nun definitiv nicht so, dass dort nur schießwütige Knalltüten sitzen, die im Grunde genommen nur darauf warten, den Abzug zu betätigen.

Die Bundeswehr hat ja auch noch sehr viele andere Aufgaben bis hin zum zivielen Rettungswesen und der medizinischen Zivilversorgung, was sie mit bedient (in Hamburg zum Beispiel mit dem Rettungsdienst der Bundeswehr und dem BW-Krankenhaus).

Dann gibt es Pioniere, die darin ausgebildet werden, auch komplizierteste Bergungs- und Versorgungsaufträge auszuführen, denen selbst das THW mit seiner schon recht ordentlichen Ausstattung nicht gewachsen wäre mitunter.
Und diese Beispiele ließen sich noch eine ganze Weile fortsetzen. Dass man natürlich bei einer Ausbildung zum Soldaten auch an der Waffe ausgebildet wird und diese natürlich im äußersten Fall auch einsetzen wird und muss ist wohl so, aber bis zu diesem Punkt gibt es eine ganz erhebliche Palette an anderweitigen Aufgaben, die ebenfalls zum Beruf des Soldaten gehören.

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LordofDark1981  18.05.2024, 02:23
@Sjuak

Gerade Wehrpflichtige werden ja nicht in Kriegsgebiete entsandt. Die Dienstzeit eines Wehrpflichtigen von zuletzt 6 Monaten reicht bestenfalls für einige Wochen Dienst nach der jeweiligen (Grund-)Ausbildung. Die sind dann eher "an der Heimatfront" unterwegs und bedienen in Mannschaftsdienstgraden bis zum Obergefreiten (weiter geht's in der Regel in der kurzen Zeit gar nicht) dann Dienststellen und -posten der allgemeinen Versorgung, Küchen, Logistik und dergleichen, landen aber mit Sicherheit nicht im Einsatzgebiet.

Bevor ein Wehrpflichtiger mal seine Waffe außerhalb der Standort-Schießanlage im Rahmen der Schießausbildung in die Hand nimmt muss schon sehr sehr viel passieren. Okay, in der Grundausbildung wird das G36 bzw. dessen Nachfolger halt oft mitgeschleppt, aber ist garantiert bestenfalls und wenn überhaupt mit Manövermunition - also Platzpatronen - geladen.

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Sjuak  18.05.2024, 02:26
@LordofDark1981

Du checkst es nicht ich weiß ganz genau was die Bundeswehr ist aber überlege mal was der Grundgedanke an der Wehrpflicht ist und erspare mir solche Kommentare da ich es selbst weiß

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LordofDark1981  18.05.2024, 02:30
@Sjuak

Der Grundgedanke der Wehrpflicht ist es in erster Linie, Personal von Dienstposten für den Auslandseinsatz verfügbar zu machen, die so anderweitig mit zeitweiligen "Aushilfen" besetzt werden können.

Da ist die Firma schon recht realistisch und sieht auch, dass der befohlener Maßen zum Dienst verpflichtete nicht immer mit höchster Motivation an die Sache rangehen wird, wenn er gar nicht dort sein will, aber qua Pflicht muss.

Ich sehe keinesfalls, dass deshalb mehr Waffen unterwegs sein werden, mal ganz davon ab, dass die Firma ja auch noch in ganz anderen Bereichen mit erheblicher Kompetenz einsetzbar ist.

Ich war lange genug dabei um mich da ein wenig auszukennen ;)

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Nein

Bisher ist nichts entschieden. Geduld.

Nein

nach aktuellem stand nein - gibt noch keinen wirklich ausgearbeiteten vorschlag für eine wiederaufnahme der wehrpflicht. kommen soll dieser ende mai aber alle bisher veröffentlichten ansätze wären rechtlich nicht umsetzbar

Nein

Nein, du bist genauso wie ich schön weiter raus.

Jung genug, um nicht mehr zum Bund gehen zu müssen, aber alt genug, um definitiv weit hinten in der Rekrutierungsliste zurückzufallen, sollte die Wehrpflicht mal benötigt werden.