Haben viele Männer tatsächlich heimlich homosexuelle Tendenzen?

9 Antworten

Es scheint tatsächlich so zu sein, dass Homofeindlichkeit dadurch entsteht, dass die Person eigene homosexuelle Tendenzen hat und diese unterdrückt.

Aber es gibt verschiedene Ansätze, so z.B. die Sozialpsychologie:

Aus Sicht der Sozialpsychologie ist das soziale Erlernen von Vorurteilen und Stereotypen Ursache für Homophobie. Sie werden bereits in der Sozialisation vermittelt.

Dann wäre das noch die Tiefenpsychologie:

Aus Sicht der Tiefenpsychologie dient Homophobie der Abwehr von Ängsten, und das umso stärker, je geringer das Selbstwertgefühl eines Menschen ist, je geringer seine soziale Integration und je schlechter seine soziale Lage ist. Die Ängste der diskriminierenden Menschen werden allerdings nicht direkt spürbar, weshalb die These, dass Angst die Hauptursache für Diskriminierungen sei, für viele zunächst schwer nachvollziehbar ist.

Folgende Ängste sind hierbei genannt:

Die Angst vor eigenen homosexuellen Tendenzen:

Die Angst vor homosexuellen Anteilen der eigenen Sexualität sei einer der Gründe für Diskriminierungen Homosexueller. Dafür sprächen auch Untersuchungen mit rechtsextremen Jugendgruppen, die Gewalt gegen Schwule ausüben und sich betont hart und männlich geben (solche Jugendgruppen sind nicht mit „den Skinheads“ gleichzusetzen, die politisch sehr heterogen sind). Unterschwellige homoerotische Tendenzen, die es in solchen Männerbünden auch gebe, würden bei diesen Jugendlichen eine „weit überdurchschnittliche Angst vor der eigenen Homosexualität“ wecken.

Die Angst vor sozialer Ungleichheit:

Menschen in einer sozio-ökonomisch schwierigen Lage würden allgegenwärtige (heterosexistische) gesellschaftliche Normvorstellungen eher übernehmen, da der Einklang mit solchen Normverstellungen einerseits Sicherheit vermittelt und andererseits mit Homosexuellen eine Gruppe gefunden ist, die vermeintlich noch schwächer ist.

Und die Angst, Normvorstellungen zu hinterfragen:

Homosexuelle Orientierungen und ein offen homosexuelles Leben forderten tradierte, konservative gesellschaftliche Normvorstellungen heraus. Nach sozialpsychologischen Untersuchungen von Adorno et al.[103] habe jeder Mensch Tendenzen, auf ungewohnte Verhaltensweisen mit Verunsicherung und oft auch mit Aggressivität zu reagieren

Und noch weitere Gründe.

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Homophobie

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Teil der LGBTQ+ Community

Absolut möglich einige trauen sich nicht ein outing zu machen und sie versuchen es sogar zu unterdrücken deswegen ist Aufklärung auch so wichtig dieser Gesellschafts Druck das Homosexualität nicht wirklich akzeptiert wird sollte beendet werden


DLABUwe  19.05.2024, 19:44

👍🏻 Bin ich voll dafür 👍🏻

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Vorstellen kann ich mir schon das wesentlich mehr Männer andere Männer attraktiv finden.

Das es doch eher heimlich der Fall ist, und nicht öffentlich gemacht wird das Mann bi ist, erkläre ich mir damit, das der Mann angst hat vor Ausgrenzung und Anfeindung. Was würden die besten Kumpels sagen wenn er jetzt Sex mit einem Mann hat oder auch nur einen Bj gibt.

Da ich das jedoch weder belegen kann noch tiefer interessiert, verfolge ich das nicht.

Jeder Mensch so wie es gefällt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich denke, die meisten Menschen haben bisexuelle Tendenzen.

Die Psychologie hinter der These, dass Homophobe Menschen sich am meisten aufregen und beschweren, ist einfach dass sie nicht damit in Verbindung gebracht werden wollen, eben auch, weil sie ähnliche Gefühle von sich kennen und diese nicht wahr haben wollen.

Man will sich ja nicht selbst als eklig empfinden.

Und wie man jemanden darauf trainieren kann, bei einem bestimmten Geruch, einem bestimmten Geräusch, ect. etwas bestimmtes zu tun oder zu empfinden ist ja recht häufig belegt worden. Siehe Pawlow. Und eine Konditionierung kann eben auch sein, dass man jemaden ständig wiederholt, wie eklig und widerlich etwas ist. #Gaslighting

Ein anderes Argument dafür ist, dass Menschen, die mit sich und ihrer Sexualität gänzlich im reinen sind, sich nicht um die Sexualität anderer scheren. Denen ist es einfach egal. Die regen sich nicht auf, oder beschweren sich. Warum auch zwei schwule Männer heißt ja für einen Heteromann auch zwei Konkurenten/Mitbewerber weniger.

Also ja, diese These ist eigentlich ziemlich einleuchtend.

Wobei man natürlich dazu sagen muss, dass man daraus nicht den Schluss ziehen kann, dass jemand, der sich Homophob verhält auch selbst Homosexuell ist.
Es ist nur wahrscheinlicher.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Selbst Homo und schon viel erlebt.

Nein haben Sie nicht. Sie finden das nur unmännlich, degradierend als Mann Sex mit einem anderen Mann zu haben. Demütigend. Manche finden es einfach nur abstoßend. Sie finden es eklig. Wenn Du außerhalb der westlichen Welt, der westlichen Bubble schaust, wirst Du feststellen das die Mehrheit auf dieser Welt genauso denkt. Geprägt durch Kultur, Religion etc.

Wir in Europa bzw. die westliche Welt ist nicht der Mittelpunkt der Welt und hat nicht anderen zu sagen wie sie denken, leben und handeln sollen. Hat die westliche Welt schon die letzten Jahrhunderte getan und wir sehen was dabei rauskam..

Dieses "Sie hassen es weil sie es insgeheim selbst sind.." ist ein absurdes Argument. Wollten die Nazis dann insgeheim selbst jüdischen Glaubens sein und haben deshalb die Juden vergast? Haben Europäer und Nordamerikaner damals über Jahrhunderte Schwarze aus Afrika versklavt weil sie insgeheim gerne selbst schwarz wären..