Was passiert mit den gebrauchten E-Autos die nicht verkauft werden können?

6 Antworten

Es werden sämtliche Versuche gestartet diese Fahrzeuge irgendwie unters Volk zu bringen, wenn das nicht gelingt werden sie zurückgebaut/recycelt.

Um die Fahrzeuge los zu bekommen wird mit Rabatten geworben, gewerbetreibende mit günstigen Konditionen gelockt, oder die Fahrzeuge werden in andere Teile der Welt verkauft.

Bisher konnte man Fahrzeuge, die hierzulande keinen Abnehmer mehr gefunden haben tief rein in den Osten verhökern, aber auch Afrika war als Kontinent immer ein sehr starker Abnehmer. E-Fahrzeuge dürften in Afrika aber nur bedingt von Interesse sein da die Ladeinfrastruktur (so vermute ich) es nicht hergibt. Wir beuten Afrika zwar um ihre Ressourcen und ihre Kinderarbeit aus, aber die daraus entstehenden E-Autos dürften dort kein besonders hohen Absatz finden.

Eine andere Option wäre das die Fahrzeuge bspw. durch einen Brand oder anderen Schaden zerstört werden, dann müsste die Versicherung dafür haften und der Hersteller hat auf diesen Weg seine Fahrzeuge "Verkauft". Bei einem "zufälligen" Brand könnte man natürlich Versicherungsbetrug unterstellen, aber das ist selbstverständlich nur eine Unterstellung.

Manche werden als Gebrauchtfahrzeuge in anderen Märkten verkauft, andere können für Carsharing-Dienste oder Flotten genutzt werden. In einigen Fällen werden sie auch für Teile oder Recyclingzwecke verwendet, um Materialien wie Batterien zurückzugewinnen.

Darauf hast Du nun schon viele Antworten erhalten.

Auch interessant ist, was mit den vielen neuen E-Autos passieren wird, die nicht verkauft werden können. Der chinesische Konzern BYD liefert nun seit ca. März 2x wöchentlich jeweils rund 3000 E-Autos mit eigenen Schiffen nach Europa. Die werden dort auf Lager gestellt und sollen dann abverkauft werden. Das Interesse der Käufer hält sich jedoch in Grenzen. Angeblich sollen erst 160 Stück verkauft worden sein.

Viele dieser Autos sind außerdem während der Seereise verschimmelt und müssen nun erst wieder vom Schimmel befreit werden.

Wer wird diese Autos kaufen, bzw. wenn sie nicht verkauft werden, holt BYD sie dann wieder zurück nach China?

BYD hat noch keine wirkliche Werkstattinfrastruktur in Europa. Wer soll die Autos reparieren und warten? Auch wenn ein E-Motor nicht soviel Wartung braucht, wie ein Benziner oder Diesel, Bremsen hat das Auto z. B. auch.

Was passiert irgendwann mit den Lithium-Batterien in diesen Autos? Ich habe mal gehört, man könnte sie in Häuser stellen wo sie als günstiger Solarspeicher für PV-Anlagen dienen könnten. Aber ganz ehrlich, so etwas Brandgefährliches würde ich mir nicht ins Haus holen. Wer weiß denn schon, was mit den Batterien in der Zwischenzeit passiert ist? Welche ist noch gut und welche geht über kurz oder lang hoch?

Genau das gleiche wie mit Verbrennern, die nicht verkauft werden. Das kannst du z.B. hier mit TESLA sehen.

Ich sage aber schon vorab: Der Bericht ist aus meiner Sicht schlecht und nicht neutral. Wie schon gesagt: Das, was TESLA dort macht, hat VW schon hunderte Male gemacht und das ist normal. Und Dinge wie Risse im Haus auf Tesla zu schieben, ist quatsch - auch wenn ich nicht daran zweifeln möchte, dass es grundsätzlich damit zusammenhängen kann.

https://www.youtube.com/watch?v=gdd4tJ0hWUA&ab_channel=DERSPIEGEL

Woher ich das weiß:Hobby – Auto- und Motorradfahrer mit 30.000km/Jahr
olfinger  06.05.2024, 22:16

Grundsätzlich ist es schon richtig das Risse in Gebäuden entstehen aufgrund der deutlich höheren Belastung der Straße. Das aber nur auf Tesla zu schieben erachte ich auch als falsch.

Die höhere Belastung durch die LKW begünstigt das ganze aber aktiv und ließe sich höchstens mit einer Reduktion der Höchstgeschwindigkeit verringern/verlangsamen.

Was den Rest betrifft ja, ist es nicht sonderlich neutral gehalten. Ich mag Tesla, bzw. viel mehr die E-Mobilität an sich nicht und verabscheue die Ausbeutung der Natur und Menschen die dahinter steckt, aber hier kann man Tesla auch durch einen X-Beliebigen anderen Fahrzeughersteller ersetzen und kommt auf eine ähnliche Dokumentation - nur mit anderem Namen.

Wenngleich ich aber durchaus die Komplexität des Recycling dieser Fahrzeuge als höchsten Kritikpunkt heranziehen möchte. Recycling klingt natürlich super toll und so 'Grün', tatsächlich ist das Recycling in dieser Größenordnung lediglich der vergebliche Versuch bereits verschwendete Energie durch Einsatz von noch mehr Energie wieder Nutzbar zu machen.

Beziehen möchte ich mich da in erster Linie auf die Akkus welche in meinen Augen den mit Abstand größten Kritikpunkt an E-Fahrzeugen darstellen. Sofern es für diese keine direkte Weiterverwendung gibt und diese aufwendig aufbereitet/recycelt werden müssen, dann sollte man Tesla für diese extreme Überproduktion und Energieverschwendung zur Haftung heranziehen - auch wenn es dank Lobbyarbeit in diesem Bereich (besonders durch SPD/Grün/FDP) niemals dazu kommen würde. Und auch in diesem Punkt betrifft es alle Hersteller, hier ist es lediglich auf Tesla aufgrund der verlinkten Doku bezogen.

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TechnikSpezi  07.05.2024, 17:31
@olfinger
Grundsätzlich ist es schon richtig das Risse in Gebäuden entstehen aufgrund der deutlich höheren Belastung der Straße. Das aber nur auf Tesla zu schieben erachte ich auch als falsch.

Genau das ist ja meine Aussage. Klar kann es einen Zusammenhang geben, aber einfach so zu sagen, Tesla ist schuld, ist grober Unfug und höchst unprofessionell.

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wie immer

wenn es zum gewünschten Preis nicht weggeht wird der Preis gesenkt oder es wird versucht einen anderen Absatzmarkt zu finden