Werden heutzutage noch neue Städte oder Dörfer gegründet?

8 Antworten

Die letzten Neugründungen von Städten in Deutschland entstanden bei der Gebietsreform in den frühen 70er Jahren. Da ich mich in den Bereich nur in Niedersachsen auskenne hier die damals neu gebildeten Gemeinden:

Seevetal: Entstand 1972 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer mit 2016: 43.128 Einwohnern.

Weyhe: Entstand 1974 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer mit 2012: 30.056 Einwohnern.

Wedemark: Entstand 1974 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer mit 2012: 28.579 Einwohnern.

Moormerland: Entstand 1973 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer mit 2012: 22.553 Einwohnern.

Burgwedel: Entstand 1974 aus einem Zusammenschluss mehrerer Dörfer mit 2012: 20.333 Einwohnern.

Viele weitere winzige Dörfer wurden damals zusammengelegt. Meist erhielt der neue Ort den Namen eines der zuvor winzigen Dörfer, wie in Niedersachen:

Bersenbrück: 1968: 4.300 Einwohner, die Gesamtgemeinde 2012: 28.021 Einwohner.

Tostedt: 1968: 4850 Einwohner, die Gesamtgemeinde 2012: 25.059 Einwohner.

Meinersen: 1968: 1830 Einwohner, die Gesamtgemeinde 2012: 20.423 Einwohner.

da gibt es viele weitere und zu einigen neuen Gemeinden finde ich nichts, ausser die Daten nach der Gemeindereform.

Die letzten Großstädte in Deutschland:

Leverkusen: Gründung 1929 mit dann gleich ca. 43.000 Einwohnern.

Solingen: 1929 Zusammenlegung und Neubauten mit dann gleich 139.359 Einwohnern.

Wolfsburg: Dörfer mit zusammen um 1930: 800 Einwohnern werden 1938 zu einer geplanten Stadt mit 6797 Einwohnern.

Salzgitter: Dörfer mit zusammen zuvor etwas über 2.000 Einwohnern werden 1929 zu einer Stadt zusammengelegt, welche 1939 45.598 Einwohner zählte.

Neue Stadtteile entstehen immer noch auf der "grünen Wiese". So wird gerade am Stadtrand von Hannover der Ortsteil Kronsrode neu erbaut: https://kronsrode.de/

Kann ich mir nicht vorstellen und mir fällt auch kein Beispiel dazu ein.

Es müsste ja dann eine komplette Infrastruktur mit neu aufgebaut werden.

Wenn dann werden Neubaugebiete (von bestehenden Orten) ausgewiesen oder eine sog. Nachverdichtung auf freien Flächen innerhalb der Orte.

An letzten komplett neuen Orten kann ich mich nur erinnern am Ende des "kalten Krieges" als viele ehemalige Kasernen nicht mehr gebraucht wurden. Beispiele hierzu Pattonville bei Ludwigsburg oder Freiburg Vauban.

Ja, in Deutschland ist das zwar seltener der Fall, aber in Amerika, Australien, Afrika und Asien ist das durchaus üblich. Z.b. Wenn eine neue Rohstoff Quelle entdeckt wird. Oder wenn einen Entklave oder Sekte sich irndwo ansiedeln.

Ja, Oberzent zum Beispiel. Gibt's erst seit 2018. Die einzelnen Ortsteile sind allerdings sehr viel älter.