Wie beurteilt ihr die einheitlichkeit bzw. zerstrittenheit der LGBTQ+ Community?

8 Antworten

Gibt es noch die "LGBTQ+ Communtiy?

Die gab es nie und kann es auch gar nicht geben. Interessanterweise wird das aber für gewöhnlich von Anti-LGBT behauptet, oft mit dem Zusatz: »gegen die Einzelpersonen hab ich natürlich nichts«.

Man ist nur gegen die Community, ohne in der Lage zu sein, das näher zu spezifizieren.

Transphober verein etabliert

Ja, gibt es. Transphobe LGB gab es schon vorher, nur nicht so explizit organisiert.


emyness  23.07.2023, 12:02

Naja, es gibt schon eine Community.

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Mayahuel  23.07.2023, 12:36
@emyness
es gibt schon eine Community.

Es gibt Stammtische, Vereine, Webseiten ... aber nicht DIE (eine) Community. Viele queere Menschen fühlen sich auch nicht einer zugehörig.

Es kloppen sich nicht nur LGB gegen T, sondern LG gegen B (also biphobe).

Oder MtF/FtM gegen nonbinary (enbyphob).

Auch viele Intersex Personen wollen nicht das I in LGBTIQ sehen. Aktuell besonders in Russland:

On July 1, 2020 Russian intersex organizations (Interseks.ru, ARSI, NFP+, Intersex Russia) issued a statement on the use of LGBTI abbreviation urging not to use it in and about countries with widespread prejudice and violence in attitudes of individuals based on their sexual orientation and gender identity.

https://en.wikipedia.org/wiki/Intersex_and_LGBT

LGBTIQ gibt es nur so als Community, wie es eine DACHLI Community gibt.

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Allezkino  23.07.2023, 12:04

Wie viele lassen sich für Zugehörigkeit mit Einhorn Status um Operieren? = Grauzone. Wie viele kommen davon wirklich mit dem Falschen Geschlechtsmerkmal zur welt und sind daher eindeutig freigesprochen von der aufmerksamkeitsheischerei? = Grauzone Aber wir können schauen wie viele sich dran hängen Dies ist 0.333% der Bevölkerung. Somit könnte man sagen, dass 0.333% der Weltbevölkerung transgender ist.

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Es gibt keine "Einheit", es ist kein von offiziellen Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Intersexuelle etc. gegründeter Verein mit einer Wahl von Vertretern, die gemeinsam beschlossene Ziele verfolgen.
Ich kann auch mal einfach ein F für Fussballer mit einhängen, LGBTQF+. Ich fordere günstiger Preise für Fussballabo's. Nur spreche ich weder für alle Buchstaben, denn keiner hat mich gewählt, noch haben meine Ziele irgendwas mit den anderen Buchstaben zu tun, deswegen macht es keinen Sinn, das F dranzuhängen.
LGB sind Sexualitäten, T nicht. Die von T formulierten Ziele sind vllt. völlig gegenläufig zu den Zielen der Sexualitäten, also macht es auch kein Sinn, weder das F noch das Tdranzuhängen.
LGB wollten einfach immer nur Lieben, wen auch immer sie wollen, ohne von anderen diffamiert und erklärt zu bekommen wie ihre Sexualität "richtig" zu sein hat. T widerum versucht anderen zu erklären wie deren Sexualität richtig zu sein hat, und diffamiert diese als "transphob", wenn diese nicht mitziehen wollen. Passt halt nicht zusammen.

Ich sehe das Problem jetzt gar nicht so sehr darin, dass LGB und TQ+ zerstritten sind. Das Problem ist eher, dass die radikal-politischen LGBTQ-Aktivisten (die nebenbei zu einem überwiegenden Teil selber heterosexuell sind) mit ihren Aktionen mittlerweile dermaßen übertreiben, dass sich LGBTQ-Personen von diesen distanzieren und nicht mehr repräsentiert fühlen.

Wer meint, eine Art Dachverband für abweichende Meinungen zu brauchen, wird schnell feststellen, dass auch abweichende Meinungen recht konträr sein können.
Unter dem Hashtag #XX-Lesben findet man dies sofort bestätigt.
Auch Bi-Frauen werden in der Lesbenszene oft abgewertet, weil sie nicht "konsequent" sind.
Wer andere für sich sprechen lässt, und sich dann beschwert, dass seine Meinung nicht zum Tragen kommt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Daher ist für mich diese ganze Vereinsmeierei von vornherein ein Flop.

Deine Beobachtung kann ich absolut nicht nachvollziehen. Die s.g. LGB-Gruppe ist klein, radikal und zeitgleich relativ laut. Das mag womöglich deine Wahrnehmung beeinflussen, ändert aber nichts daran, dass die Mehrheit der queeren Menschen sich nicht systematisch gegenseitig diskriminiert - so wie "LGB" das macht.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Mitglied des Cologne Center for Gender Studies