Ich denke nahezu jeder würde aus Todesangst nahezu alles machen, was ihm befohlen wird, wenn dies auch nur eine Überlebenschance bedeuten würde.

Arbeiten bedeutete erstmal Zeit zu gewinnen. Zeit, um einen Ausweg zu finden, Zeit bis zur erhofften Befreiung oder einer umgesetzten Flucht.

Nur wer arbeitete bekam Nahrung, je nach Relevanz der Arbeit auch zumindest marginale medizinische Versorgung.

Und glaub mal nicht, dass die Alternative ein schneller Tod per Kopfschuss o.ä. war.

Man sparte Munition. Entweder ging's bei der nächstbesten Gelegenheit in die Gaskammer oder man ließ die Leute einfach verhungern und bei ganz viel Pech landete man vielleicht als Versuchskaninchen in medizinischen Bereich oder wurde noch halb lebend einfach verschüttet.

Ich denke man unterschätzt sehr schnell, wie stark der Überlebenswille tatsächlich ist, wenn man noch nie eine Lebensbedrohliche Situation erlebt hat.

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Anderes

Man kann von der AfD halten was man will, aber die Partei wurde demokratisch gewählt und vertritt nun mal einen Teil der Bevölkerung in diesem Land.

Möchte man, dass die Partei verschwindet oder möglichst ohne Einfluss bleibt, ist der, in meinen Augen, einzige Weg, deren Wähler durch entsprechend bessere Politik dafür zu begeistern ihre Wählerstimme zu überdenken.

Die Wähler und deren Sichtweisen verschwänden nicht, wenn die AfD nicht mehr existieren würde. Das sollte man stets im Hinterkopf behalten.

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Nein

Ausreichend schnell kamen diverse Berichte, allerdings zum Teil wirklich stümperhaft recherchiert und/oder tendenziös formuliert.

Eine Reporterin schaffte es sogar, so unglücklich zu formulieren, dass es für uninformierte Zuschauer so klang als hätte der Angegriffene, auf den Polizisten eingestochen.

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Ich finde das Statement gut. Sie hat klar eingestanden Fehler gemacht zu haben, hat sich eingehend entschuldigt, setzt alles in Gang um an sich zu arbeiten.

Ich gehe davon aus, dass sie es nicht komplett selbst geschrieben hat (zumindest wird jemand drüber geschaut haben), was ich allerdings vollkommen in Ordnung bzw. sogar vernünftig finde, wenn man sich da jemanden ran holt, der die Fähigkeit hat, Dinge so zu formulieren, damit sie nicht missverständlich interpretiert werden bzw. ausdrücken, was man tatsächlich mitteilen möchte.

Was denke ich viele missverstehen ist, dass es nicht mehr darum geht, auf einzelne Punkte einzugehen (das hat sie zuvor im Statementvideo gemacht), sondern dass was vielen Leuten gefehlt hat eine klare Entschuldigung ist, die sie mit diesem Statement definitiv liefert.

Ob diese von Herzen kommt oder nicht, kann schlussendlich niemand beurteilen. Niemand kann anderen in den Kopf schauen und darüber zu spekulieren, empfinde ich entsprechend als sinnlos. Inwiefern sie an sich arbeitet bzw. dabei Erfolg haben wird, kann nur die Zukunft zeigen, falls sie überhaupt je wieder ihre Tätigkeit aufnimmt.

Ich muss anmerken, dass ich diese ganze Sache sehr zwispältig verfolgt habe. Schlussendlich wurden hier private Streitigkeiten bzw. Konflikte in die Öffentlichkeit gezerrt - einiges davon hat für mich ehrlich gesagt auch eher (ich will hier niemandem auf den Schlips treten) Kindergartencharakter (sie wollte nicht mehr Karaoke singen mit mir, sie hat meinen Eyeliner kritisiert etc.), das auch Reaktionen bei den Involvierten nach sich zog, die für mich tatsächlich komplett überzogen erscheinen (Leidenschaft ad acta legen, totaler psych. Breakdown etc.).

Schlimm finde ich, wie selbstverständlich sich die Öffentlichkeit auf sowas stürzt und wie erbarmungslos und selbstgerecht ge - bzw. verurteilt wird.

Das Ende vom Lied ist eine ruinierte Karriere + allen Jobs anderer, die da mit dranhingen, ein zerstörter Ruf und mehrere Hände voll Nutznießer, die sich an dem Drama eine goldene Nase verdient haben.

Ich kannte Anni davor nur sporadisch aus Streams anderer Leute und mochte sie zugegeben nicht besonders, aber wegen privatem Krempel eine solche Karriere zu verlieren, muss hart sein und ich finde diesen Ausgang ziemlich unverhältnismäßig - ja sogar ziemlich erschreckend. Denn er zeigt, wie schnell die Öffentlichkeit zum erbarmungslosen Lynchmob wird, dem man es faktisch nicht recht machen kann.

Statt jeden Satz zu Tode zu analysieren und zu spekulieren und zu vermuten sollte man es m.M.n. langsam mal gut sein lassen.

Egal was von dem Ganzen nun stimmt oder nicht, aber sie hat denke ich mehr als genug gelitten. Karriere weg, Ruf zerstört, Freunde weg. Lasst das Mädel in Ruhe, bevor sie sich noch was antut.

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unpopular opinion:

Für mich ist das größtenteils einfach nur Kinderkram.

Da wird ein Fass aufgemacht, weil Eyeliner kritisiert wurde etc. oder sie sagte, dass sie mit der einen kein Karaoke mehr singen will, weil die zu gut singt.

Die Leute hören wegen sowas mit ihren Hobbies auf und kriegen PTBS.

Ich halte Anni schlichtweg nicht für so mächtig und clever so viel Einfluss zu haben.

Das Problem ist das die Leute in dieser ganzen Influencerbubble offenbar alle irgendwie nen Schuss haben. Sorry, wenn ich das so salopp ausdrücke, aber gefühlt sind die alle in Watte gepackt aufgewachsen und kriegen bei der kleinsten Unbefindlichkeit ja schon ne Lebenskrise.

Unfähig zu kommunizieren und Probleme zu klären. Das zeigt allein schon der Drang alles online diskutieren zu müssen.

Statt seinen Zuschauern zu sagen ''da kommt nichts mehr mit ihr, wir haben nichts mehr miteinander zu tun'' und damit das Thema abzuhaken, rastet man theatralisch vor der Kamera aus, breitet seine Krankengeschichte aus und betet Selbsthilfesprüche wie ''ich habe mir alles selbst aufgebaut'' runter, nachdem man 5 Jahre lang im Fahrwasser einer der bekanntesten und erfolgreichsten dt. Influencerinnen mitgeschwommen ist.

Der größte Witz ist ja der Vorwurf, dass die Anni privat gar nicht so wäre, wie vor der Kamera. Ach nee..wer hätte das auch gedacht.

Wie gesagt - ich empfinde das als Kinderkram, was da abläuft. Die brauchen alle mal ne Portion Selbstbewusstsein und vor allem, wenn sie sich in solch einer Branche bewegen ein bisschen dickeres Fell.

Natürlich nachdem sie alle ihre Therapien abgeschlossen haben. Schon bedenklich, dass nahezu jeder in dieser Szene irgendwelche psych. Probleme hat. (und ich bezweifel dass Anni the Duck dafür verantwortlich ist)

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Habe sie nie gefeiert, finde diese öffentliche Hetzjagd aber nicht minder fragwürdig.

Ein Haufen Menschen, die basierend auf einem Bruchteil von Infos und Andeutungen Urteile fällen und Missgunst äußern/zeigen.

Jeder Hans und Franz reagiert drauf, in der Hoffnung ein Stück vom Cash-Kuchen, den die Story gerade bringt abzukriegen und jeder stellt sich selbst als moralisch überlegen dar.

Einfach nur widerlich diese Heuchelei.

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Ich finde das ganze Theater einfach nur lächerlich.

Diese Mowky wirkt auf mich komplett manisch und hat im Grunde keine konkreten Vorwürfe erhoben. Ihre Aussagen sind schwammig - ohne Substanz.

Die Punkte, die Reved ansprach sind komplett ohne Kontext gedroppt worden und sagen schlussendlich mehr über sie selbst, als über Anni oder die Beziehung mit dieser aus.

Zudem sind da einige Widersprüche kaum zu übersehen (angeblich die schlimmste Zeit ihres Lebens, aber dann erzählt sie wieder wie groß die Angst war, dass die Beziehung endet und das sie alles dafür hätte tun wollen, dass sie bestehen bleibt).

Hier werden teils ganz normale zwischenmenschliche Probleme (Dinge falsch verstehen, sich unglücklich äußern, mal egoistisch sein) als mega Drama ausgeschlachtet und jeder noch so semi-Reactchannel hängt sich natürlich jetzt daran auf und befeuert das Ganze mit gespielt echauffierten Reaktionen, weil's natürlich super clicked und sich damit richtig Schotter machen lässt.

Die ganzen echauffierten Moralapostel laufen mit Fackel und Mistgabel in der Hand herum und würden am liebsten die Hexenverbrennung starten. Das ist in meinen Augen der größte Witz an der ganzen Sache.

''Tragen ihre Anti-Mobbing Banner vor sich her, während sie kollektiv auf eine Person eindreschen und noch jubeln, wenn diese am Boden liegt und sinngemäß röchelt''. Ekelhaftes Geheuchel einfach.

Ich finde das solch privates Zeug nichts in der Öffentlichkeit zu suchen hat. Jmd. auf diese Art und Weise zu nötigen höchst private Informationen öffentlich zu machen, um sich adäquat rechtfertigen zu können, ist in meinen Augen unter aller Kanone.

Die heuten jungen Generationen sollten mal langsam lernen, das gewisse Dinge schlichtweg nicht für die Öffentlichkeit bestimmt sind. Vielleicht wären dann auch nicht so viele psychisch völlig kaputt.

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Schau dir doch einfach auf YT eines der drölfzig Videos dazu an. Kannste ein x-beliebiges anklicken - wird in allen wiederholt das Gleiche gezeigt und gelabert.

Aber um's kurz zu machen. Die ehemalige beste Freundin fing an öffentlich schmutzige Wäsche zu waschen. Die Ex-Freundin hat ihre schmutzige Wäsche dazu geworfen und ein paar andere fanden auch ne schmutzige Schlüpper, um sie mit in den Korb von Dreckwäsche zu werfen.

Nun reagiert Gott und die Welt darauf und schlachtet das Thema aus, weil sich die Sache gut clicked und man damit offenbar gerade gut verdienen kann.

Die ganzen Gutmenschen, die alle ganz empört sind darüber, dass Anni angeblich keine gute Freundin und Partnerin gewesen sein soll, rennen nun mit Fackeln und Heugabeln durch die Gegend und tanzen um das Feuer in dem die ''Hexe'' brennt.

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34 Jahre mag sich lange anhören für Einige, aber für viele Menschen war die Zeit vor der Wende eben auch ein präsenter Teil ihres Leben, der sie geprägt hat.

Manche spüren noch heute die Folgen, die die Wendezeit mit sich brachte.

Ich war z.b. 11 als die Mauer fiel und schon mein damals noch junges Leben wurde dadurch komplett auf den Kopf gestellt. Alles was ich an Freizeitaktivitäten hatte, fiel quasi plötzlich weg bzw. konnten sich meine Eltern nicht mehr leisten.

Beide verloren ihre Arbeit. Der jährliche Sommerurlaub war damit auch gegessen. In der Schule ging es drunter und drüber. Lehrpläne wurden komplett umgekrempelt, die Lehrer waren überfordert, wir Schüler sowieso.

Im Osten haben viele Vieles verloren und nicht alle konnten das so einfach wegstecken und sich von jetzt auf gleich in einem ganz anderen System, einem völlig neuen Leben zurechtfinden.

Dass das bei manchen Groll nach sich zog und mitunter bis heute anhält (weil die Folgen bis heute zu spüren sind), sollte jetzt nicht so sehr überraschen.

So wurden (und in einigen Fällen werden) Westdeutsche seitens Ostdeutscher eben als arrogant und sich für was Besseres haltend gefunden.

Und andersrum gibt es auch heute noch Westdeutsche, die die Ostdeutschen als Eindringlinge empfinden, die ihnen den Wohlstand geschmälert hatten.

Dieses gegenseitige Gehate halte ich auch für Unsinn, aber zu erwarten, dass Millionen von Menschen einfach mal einen Teil ihres Lebens bzw. ihrer Identität vergessen/auslöschen, finde ich schon ziemlich unrealistisch.

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Warum glauben Leute ernsthaft, man muss nur Nett sein, um ein Partner zu finden, oder Freunde?

Weil es so ist bzw. das die Erfahrung der Menschen ist.

Glaubst du ernsthaft alle Menschen mit Freunden und/oder Partner sind besonders erfolgreich oder wohlhabend? Das ist doch völlig realitätsfremd.

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Du würdest dich vermutlich wundern, was hier andere schon so durchgemacht haben.

Die meisten Menschen suhlen sich lediglich nicht im Selbstmitleid.

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Natürlich ist es möglich auf dem Land einen Partner zu finden. Andernfalls würden auf Dörfern und in Kleinstädten ja nur Singles leben, was ja offensichtlich nicht der Fall ist.

Wie das früher lief? Man hat halt am Leben teilgenommen.

Sprich - raus gehen, etwas unternehmen. Disco, Club, Kneipe, Party, Verein, Schwimmbad etc. ...auch Arbeitsplatz.

Einfach Leute kennenlernen, ganz unbefangen und ohne gezielt auf Partnerschau zu gehen. Kennt man Leute, lernt man über diese mitunter weitere Leute kennen und mit Glück ist dann halt irgendwann der Deckel dabei, der zum Topf passt.

Ich bin mittlerweile Mitte 40, lebe in ner nicht ganz 10k Einwohner-Kleinstadt und würde mich als total durchschnittlich einschätzen.

Durchschnittlich attraktiv, durchschnittlich intelligent und auch finanziell kann ich nichts Überdurchschnittliches bieten.

Dennoch hatte ich nie Probleme eine Partnerin zu finden bzw. ergaben sich Beziehungen auch einfach, selbst wenn ich eigentlich gar nicht auf der Suche war.

Online Dating o.ä. habe ich noch nie gemacht und kann mir das für mich auch überhaupt nicht vorstellen.

Ich denke häufig wird der Fehler gemacht gezielt nach einem Partner/einer Partnerin zu suchen und auf die perfekte Gelegenheit/Situation gewartet und dabei etliche Situationen verpasst, einfach mal ungezwungen Leute kennenzulernen.

Mein Tipp also - einfach das Leben leben. Raus gehen, was unternehmen, offen sein für andere Menschen und sich nicht zu sehr auf die Partnersuche versteifen. Oft kommt tatsächlich unverhofft.

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Ich finde es gehört sich generell anteilsmäßig etwas zur Haushaltskasse beizusteuern, wenn man eigenes Geld verdient, während man weiterhin in Vollpension bei den Eltern lebt, völlig unabhängig davon, ob die Eltern Bürgergeld beziehen oder Topverdiener sind.

Meine Schwester, wie auch ich haben während unserer Lehrzeit, in der wir zu Hause lebten jeweils 100 (damals noch) D-Mark Kostgeld pro Monat abgegeben. Das entsprach etwa einem Viertel des Lehrlingsgeldes. Sprich - ich hatte immer noch 3/4 davon als reines Taschengeld zum Sparen oder verprassen, was viel für mich war in dem Alter. Ich finde sich zu beteiligten, wenn man kann, gehört halt auch zum Erwachsenwerden dazu.

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Ich kann (will) mir kein Label an den Zeh hängen.

Wie ich zu etwas stehe, hängt vom jeweiligen Thema ab. Bezüglich einiger Themen vertrete ich rechte Positionen, bezüglich anderer wiederum eher linke Positionen.

Da sich beides nicht grundsätzlich ausbalanciert passt Mitte auch nicht so wirklich.

Ich halte generell nicht viel von Labels, da ich finde, dass man sich dadurch einschränkt.

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Die Anfang der 2000er verstorbene SPD-Politikerin Regine Hildebrandt war jemand, den ich in die Kategorie einordnen würde.

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Nein

Ich hielte es zwar allgemein nicht für verkehrt, wenn junge Leute auf diesem Wege etwas mehr Disziplin lernen würden und gemäß des alten Systems der Pflegebereich etwas mehr Unterstützung bekäme (Zivildienstleistende), bin aber grundsätzlich dagegen irgendwen dazu zu nötigen, im Zweifelsfall ohne Überzeugung für die Interessen anderer mit Leib und Leben eintreten zu müssen.

Ich denke dabei auch an jene, die diesen Dienst freiwillig leisten und frage mich, wie sicher ich mich an der Seite eines Kameraden fühlen würde, der wider Willen dabei ist.

Von mir aus soll man den Wehrdienst irgendwie finanziell attraktiver machen, damit mehr Leute zur Armee gehen, aber Zwang bzw. Pflicht dahingehend lehne ich ab.

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Ja

Ich fände es durchaus fair, wenn Frauen die Möglichkeit hätten, ohne zusätzliche finanzielle Belastung mit diesem unumgänglichen Problem umgehen zu können, da dieser Aspekt Frauen tatsächlich finanziell benachteiligt (bei Männern gibt es nichts Vergleichbares, dass ausschließlich sie benötigen und das nicht zu umgehen wäre).

Sicherlich ist das für die Mehrheit kein mega Problem, weil es sich schlussendlich auch nur um einige Euros Mehrbelastung handelt, aber aus der Perspektive von Leuten betrachtet, die am Monatsende jeden Taler umdrehen müssen, wird durchaus deutlich, dass Frauen entsprechend benachteiligt sind, da es bei Männern nichts Vergleichbares gibt, dass ausschließlich sie benötigen.

(Genannte Bsp. von einigen wie Duschgel, Klopapier etc. betreffen ja alle)

Und bevor jemand von wegen rasieren kommt, ist den Bart stehen zu lassen sicherlich nicht toll, aber nicht ansatzweise so dramatisch, als wenn sich eine Frau die Klamotten vollbluten muss, weil sie sich ggf. keine entsprechenden Hygieneartikel leisten kann. Einen Bart kann man im Zweifel auch mit ner Schere stutzen (die verbraucht sich nicht), um nicht total verwahrlost rumlaufen zu müssen. Sprich - hier finden sich Mittel und Wege das Problem zu lösen/einzugrenzen, auch wenn man nicht ''flüssig'' ist.

Ich denke dabei allerdings nicht an ein kostenloses Angebot in öffentlichen Toiletten.

Zum einen halte ich es für zumutbar sowas präventiv mitzuführen (auch wenn die Blutung vielleicht gerade nicht nach Plan ansteht) und zum anderen sehe ich die Gefahr des Missbrauchs (Zweckentfremdung, Verschwendung, Blödsinn damit anstellen), wenn in öffentl. Toiletten ein entsprechender Automat hinge. Der hinge da wohl nicht lang oder bliebe nicht lang heile.

Wie also würde ich es lösen?

Frauen können in adäquaten Abständen eine Menstruationstasse (langlebig, Umweltschonend) bei der Krankenkasse anfordern. Ich bin nicht im Bilde wie lange sowas hält, weiß aber, dass sie schon ne längere Zeit nutzbar ist. Frauen, die, aus welchen Gründen auch immer dieses Produkt nicht nutzen können, haben die Möglichkeit alternativ einen Gutschein anzufordern.

Die KK als zentrale Verteilerstelle kam mir deshalb in den Sinn, weil wir in Deutschland eh Versicherungspflicht haben und man dort auch über die entsprechenden Daten verfügt, um die Berechtigung dahingehend erkennen zu können, nicht mit dem Hintergrund, dass die Kassen die Kosten aufbringen sollten (die sollten von staatlicher Seite kommen).

Wer besondere Vorlieben hat (bestimmte Marke etc.) muss halt selbst zahlen. Kostenlos gäbe es lediglich ein Standard-/Durchschnittsprodukt. Ähnlich würde ich das auch beim alternativen Gutschein halten. Es muss nicht für Markenprodukte reichen, denn der Sinn dahinter wäre, die Ungerechtigkeit in Sachen finanzieller Mehrbelastung auszugleichen, nicht die Lieblingsmarke zu servieren. Sprich - wenn der Betrag nur für ne Packung Nonname Tampons/Binden reicht, wäre dem Genüge getan. Frau müsste aufgrund finanzieller Nachteile im Zweifelsfall nicht in die Klamotten bluten.

Gibt es Wichtigeres? Ja, sicher. Ging es bisher auch so? Natürlich. Aber es ist eben nicht fair wie es aktuell ist und würde sich quasi nahtlos einreihen in die Unterstützung, die wir auch in anderen Fällen bieten, wenn Menschen besondere Bedürfnisse haben, die nicht für die Gesamtheit der Gesellschaft gelten.

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Andere Meinung: ...

Das ist wieder mal einer dieser Fragen, die auf einer Prämisse basieren, die offensichtlich auf komplett subjektiver Wahrnehmung basiert.

Ich zumindest kenne niemanden (und damit schon gar nicht ''viele''), der behauptet es wäre unrealistisch, dass Kinder mit Migrationshintergrund Ärzte werden können.

Schlussendlich liegt es doch in jedem Falle an der nötigen Intelligenz, dem nötigen Fleiß und gewissen Grundvoraussetzungen, die das zielgerichtete Nutzen dieser beiden Faktoren ermöglichen.

Eine entscheidende Grundvoraussetzung wäre das Beherrschen der dt. Sprache.

Wer hier geboren ist (als Kind von Migranten), wächst im Regelfall auch mit Deutsch als Muttersprache auf, hat damit die gleichen Grundvoraussetzungen bei Schulstart und alle Möglichkeiten darauf aufzubauen, wie andere Kinder eben auch.

Ansonsten bleiben nur noch familiäre/kulturelle Hindernisse, welche dann zumeist ausschließlich Mädchen betreffen, deren Eltern/Familie allgemein, es aufgrund sehr konservativer Kultur heraus, schlichtweg andere Pläne für den Lebensweg des Kindes haben.

Long story short - sofern Sprachkenntnisse gegeben sind (und das ist bei den meisten der Fall, die nicht erst während der Schulzeit die Sprache erlernen müssen), hängt es schlichtweg am Intellekt und Fleiß des Kindes, welche Möglichkeiten ihm später beruflich offen stehen.

Kurzum- ich halte den Aspekt Migrationshintergrund für relativ unerheblich bezüglich der beruflichen Zielsetzung.

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