positiv

Wie gut kennen Sie Sahra Wagenknecht? Eine Intellektuelle, die reden kann, im Bundestag und in der TV-Talkshow, das ist sie ganz sicher. Kaum ein Porträt kommt ohne den Vergleich mit Rosa Luxemburg aus, der Revolutionärin von einst. Die strenge Frisur, die Kleidung schlicht, aber auch explizit, wie die Fachpresse fürs Modische urteilt, eine Persönlichkeit mit Ausstrahlung. Gravitätisches Auftreten, eher distanziert als volkstümlich. Sie galt als Ikone der Linken, eine Identifikationsfigur des Ostens. Jetzt macht Sahra Wagenknecht Wahlkampf für das Bündnis Sahra Wagenknecht. Und sie beherrscht nicht nur den politischen Salon, nicht nur das Hintergrundgespräch mit Journalisten. Sie kann auch Marktplatz. Menschen aus ganz unterschiedlichen politischen Lagern begegnen ihr interessiert, ohne Vorurteile. Ihre Fanbase wächst.

Eine Mehrheit der Deutschen findet die Unterstützung der Ukraine zu teuer oder zu risikoreich, ist skeptisch gegenüber einer Politik der militärischen Stärke, will keine "kriegstüchtige" Bundeswehr. Viele Menschen haben Angst. Ihr Gefühl sagt, Deutschland soll sich heraushalten. Wagenknecht liefert die Politik zu diesem Gefühl: keine Waffen für die Ukraine, keine Wirtschaftssanktionen gegen Russland, billiges Gas für unseren Wohlstand. Verhandeln statt schießen, Diplomatie, Entspannung, Abrüstung, das sind die Schlüsselbegriffe ihres Programms. Und dann die knallharte Polarisierung: "Krieg oder Frieden" steht auf ihren Plakaten im Europawahlkampf.

Was Wagenknecht über Russland sagt, ist der AfD-Position zum Verwechseln ähnlich. Der Unterschied: Wagenknecht ist keine Marionette des Kremls, schon gar keine bezahlte Agentin Moskaus, ihr Platz ist nicht in der Schmuddelecke der Politik. Ihre Gegner rücken sie auch sonst in die Nähe der AfD. Zum Beispiel, weil sie die Migration strikt begrenzen will; das will die AfD auch. Aber wieder geht der Vergleich ins Leere. Fremdenfeindlichkeit und völkische Deutschtümelei, der Markenkern der AfD, sind nicht ihre Sache.

Wagenknecht macht sich zur Anwältin einfacher Leute. Sie spricht für diejenigen, die auf dem Wohnungsmarkt die Konkurrenz der Einwanderer zu spüren bekommen. Sie prangert die Überforderung der Schulen an, die fehlenden Kita-Plätze. Das ist Sozialpolitik, kein Rassismus. Sie hat die Lebenswirklichkeit von Menschen im Blick, die auf eine funktionierende Bahn angewiesen sind, die unter der Inflation beim Discounter leiden, die auf einen Termin beim Facharzt Wochen, wenn nicht Monate warten. Früher vertraten die Sozialdemokraten deren Interessen.

...zur Antwort

Die Gründe für den Balkan-Krieg gehen teilweise auf Geschichte von vor 500 Jahren zurück. Da sitzen Ressentiments tief in der Volksseele.

Goggle zum Beispiel mal die Schlacht auf dem Amselfeld.

Der Krieg kam nicht aus dem Nichts.

Der Diktator Tito hat den Vielvölkerstaat Jugoslawien unter dem Banner des Sozialismus zusammengehalten. Als der eiserne Vorhang fiel spaltete sich Jugoslawien wieder auf. Leider kriegerisch. Mal mit mehr oder weniger Hass und kürzer oder langwieriger geführt.

Rechtsradikale führen Jugoslawien immer als Beispiel dafür an dass Multikuliti nicht funktioniert, aber die Gründe in Jugoslawien sind weitaus komplexer.

...zur Antwort

Die Chinesen würden das wohl mehrheitlich bejahen, aber genau die Diskussion mit einem chinesischen E-Technik-Studenten zeigte mir, dass selbst Leute von dort, die Deutschland kennengelernt haben, unsere Work-Life-Balance sehr gut finden.

Er sagte er will klar nach dem Studium nach China zurückkehren, dort wäre es dann aber sein Traum für eine deutsche Firma zu arbeiten.

Und das obwohl sein Onkel da selbst ein Unternehmen hat, wo er vor dem Studium auch gearbeitet hat. Aber er meinte Chinesen arbeiten wirklich zu viel.

Ich glaube zudem nicht, dass Franzosen, Italiener oder Griechen mehr arbeiten als Deutsche. In Frankreich ging man bis vor kurzem mit 60 in Rente und die 35 Stunden Woche hatten sie auch lang vor uns.

Focus ist ein neoliberales Blatt.

...zur Antwort
was anderes

Das ist sehr abhängig vom Setting, Zielsetzung und Diskussionspartnern.

...zur Antwort

Ich denke das ist eher so zu verstehen, dass man sich selbst oder andere Menschen nicht als "grundgütig" darstellen darf. Denn das ist allein Gott.

Wir Menschen sind alle Sünder und haben gute und schlechte Eigenschaften und stehen immer im Zwiespalt zwischen gut und böse.

Einen Sachverhalt oder ein Ding darf man aber ruhig gut nennen.

"Die Suppe von gestern war gut". Ist sicherlich nicht verboten.

...zur Antwort

Für strenge Karholiken ist schon Oralverkehr und alle Stellungen außer der Missionarsstellung verboten.

Das beantwortet die Frage nach Fetischen klar.

Nur hält sich daran kaum ein Gläubiger, genauso wie an das Verbot von Sex vor der Ehe und Verhütung.

...zur Antwort

Kann ich nicht anhand der Abstimmung bewerten.

Das Video ist unverpixelt sowieso an zig Stellen auf Youtube zu sehen. "Welt" hat es auch unverpixelt gesendet.

Genau wie beim Sylt-Video hat der WDR aber juristische Berater die mal die eine oder andere Empfehlung bezüglich Verpixelung angeben.

Vor Gericht verstecken sich Angeklagte ja auch gerne hinter Aktenordnern etc. Wenn vor der Verhandlung noch kurz gefilmt werden darf.

Ich bin kein Jurist, aber das Thema ist wohl nicht klar geregelt ansonsten hätte die Welt ja nicht unverpixelt gesendet.

Ich denke doch es wird in Kürze zudem Artikel mit Informationen zu den Hintergründen des Attentäters geben.

Bei Verbrechen liest man vor der Verurteilung ja normalerweise nur Mohammed A. oder Manfred B.

Seltsamerweise wird bei wirklich großen politischen Attentaten und Terroranschlägen sofort der Klarname des oder der mutmaßlichen Täter genannt. Auch vor einer Verurteilung. Ich erinnere da an Anders Breivik, Mohammed Atta oder Anis Amri.

Da wird keine Rücksicht auf irgendwelche Persönlichkeitsrechte genommen. Warum hier hingegen vom WDR so vorsichtig vorgegangen wird entzieht sich meiner Kenntnis.

...zur Antwort
negativ

Der politische Islam sollte keine Vertretung im Europaparlament haben.

Das finde ich nicht hilfreich, sondern gefährlich.

Allerdings kann diese Partei momentan noch keine hohen Wahlergebnisse erzielen.

Dass über sie aber ein Nicht-EU-Staat indirekt Einfluss auf europäische Politik ausüben möchte ist bezüglich der Idee dahinter höchst bedenklich.

...zur Antwort
Nein,

Das klingt sehr blutleer. Die Person Stürzenberger erwähnt er nicht namentlich. Wer jetzt sagt der Polizist wird ebenfalls nicht namentlich erwähnt - der möchte das sicher auch nicht.

Bei einem rechtsextremen Angriff auf einen Wahlkampfstand der Grünen hätte er andere Worte gefunden und zudem gäbe es die übliche Diskussion um Strafverschärfungen.

Bei Stürzenberger klingt immer irgendwie mit: "selber schuld, muss er die irren Moslems halt nicht so provozieren".

...zur Antwort
Wie sollen wir in Deutschland mit Islamkritik umgehen?

Nach dem Attentat auf den 59-jährigen Islamkritiker und Journalisten Michael Stürzenberger in Mannheim schwebt ein Polizeibeamter in Lebensgefahr. Es wurden mehrere Personen von dem 25-jährigen afghanischen Einwanderer verletzt. Ein Islamist, der sich selbst "Imam Meta" nennt, sagte in einem Video auf TikTok:

Leute, endlich gute Nachricht: Dieser Stürzenberger wurde abgestochen. Inshallah bekommt der Junge, der ihn abgestochen hat, die höchste Stufe im Paradies. Ich schwöre bei Allah, ich schicke dir Geld, mein Freund. Ich schicke dir Geld. Ich schicke dir Essen, ich trinke, ich schicke dir alles ist, inshallah passiert das mit Ex-Muslimen (…). Inshallah, jeder Islam-Kritiker. Jeder, der Islam kritisiert.

Offensichtlich wird also jeder Ex-Muslim wie jeder Islamkritiker mit dem Tod bedroht, sowie Attentate gegen diese schöngeredet.

Islamkritiker leben gefährlich

2015 kam es in Frankreich zu mehreren Terroranschlägen, darunter auf die Zeitschrift "Charlie Hebdo", bei dem 11 Personen getötet wurden. Bei der Flucht wurde ein weiterer Polizist getötet, bei einer Geiselnahme am Folgetag vier zusätzliche Menschen. Der Auslöser waren Karikaturen des Propheten Mohammeds, dessen Beleidigung nicht geduldet werden dürfe. Gegen die Satirezeitschrift kommt es ständig zu Drohungen und Anschlägen.

Auch Einzelpersonen wie die Islamkritiker Hamed Abdel-Samad und Sabatina James müssen ihr Leben unter ständigem Polizeischutz fristen. 2004 wurde der Islamkritiker Theo van Gogh (der Urenkel des Bruders Vincent van Goghs) durch einen Islamisten ermordet. Aufrufe zum Mord gegen Islamkritiker gibt es ständig, dass diese vollzogen werden leider auch. Deshalb muss hier klar damit umgegangen werden, nur ist die Frage: Wie?

Sollen wir die Islamkritik weiterhin dulden und Satire, wie auch Kunstfreiheit bestehen lassen? Sollten besonders sensible Inhalte reguliert werden? Oder sollte man die Gefühle der Muslime insoweit achten und keine Islamkritik mehr zulassen?

Was meint ihr dazu? Wie sollen wir künftig mit Islamkritik umgehen?
...zur Frage
Islamkritik sollte stattfinden, das GGB steht über allem, weil...

Im Vergleich zu z.B. Schweden ist Religionskritik in Deutschland ja bereits beschränkt sofern die Gefahr besteht damit den öffentlichen Frieden zu gefährden. Ich darf mich also nicht am Freitag vor eine Moschee stellen und dort z.B. den Koran verbrennen.

Gleiches gilt auch für die Verbrennung einer Bibel nach dem Sonntagsgottesdienst vor einer Kirche - obwohl das wohl weniger Tumult auslösen würde.

Jede weitere Einschränkung der Meinungsfreiheit wäre jedoch das falsche politische Signal. Wir sind nunmal eine freie Gesellschaft und wollen das auch bleiben.

...zur Antwort

Jeder lebt in einem anderen Umfeld.

In etwa dieselbe Frage andersherum habe ich letzte Woche auf gf gelesen. Da frug jemand wie es sein könne dass die Grünen so viele Stimmen bekämen, denn er kenne niemanden der sie wähle.

Es macht einfach einen riesigen Unterschied ob Du in einer Kleinstadt in Sachsen oder Thüringen lebst, oder in einer westdeutschen Universitätsstadt.

Es gibt halt verschiedene gesellschaftliche Milieus und wer nur seine Bubble kennt kann kaum glauben, dass es die Anderen tatsächlich gibt.

Ich empfehle einen Urlaub irgendwo nahe Dresden.

...zur Antwort
Nein

Ich lese diese einfache Frage so oft und denke mir immer AfD-Anhänger stellen sich Politik wie ein Fußballspiel mit einem klaren Gewinner vor.

Aber was heißt "gewinnt"?

Die AfD wird mehr Stimmen bekommen als vor vier oder fünf Jahren, wenn auch nicht so viele wie sie sich wünscht.

Davon stärkste Partei zu werden oder gar von absoluten Mehrheiten ist sie hingegen weit entfernt.

Zudem will niemand mit ihr koalieren.

...zur Antwort

Es gibt verschiedene Stationen in der Psychiatrie. Die offenen Stationen sind gar nicht mal so übel.

Wenn Du nicht wirklich so suizidal bist dass Du befürchtest Dir jederzeit unkontrolliert etwas anzutun, sondern eher denkst es wäre gut am nächsten Morgen nicht mehr aufzuwachen dann sage das bei der Aufnahme so.

Die geschützten Stationen kann ich wirklich nicht empfehlen. Die sind Horror und man kommt nicht zur Ruhe, wird eher noch kränker.

Aber wenn sich diese Stationen vermeiden lassen brauchst Du eigentlich keine Angst vor der Psychiatrie haben.

...zur Antwort

In Skandinavien darfst Du das auch.

Am schlimmsten ist es in den Niederlanden. Da kostet selbst Übernachtung im Auto mehrere hundert Euro Bußgeld und die Polizei fährt hinter den Dünen an der Nordsee etc. echt rum und kontrolliert das um 3 Uhr in der Nacht.

Die wollen einfach dass Hoteliers und Ferienwohnungen und Campingplätze Geld verdienen.

...zur Antwort

Die erste Parade dieser Art war gleich heute bei mir in der Straße und hat mich mit lautem Techno aus dem Mittagsschlaf gerissen.

Jugendliche mit Hundemasken führten diese Parade an.

Ich habe nichts gegen politische Demonstrationen, aber wogegen oder wofür wird hier unter Polizeischutz demononstriert? Es ist doch alles erreicht inklusive dem neuen Selbstbestimmungsgesetz.

Medial wird man das ganze Jahr über auf den ÖRR dazu erzogen LGBTIQ toll zu finden und im Juni zusätzlich diese Spaß-Demos vor der Haustür.

Die Grünen liefen mit Parteiflaggen ebenfalls mit.

Das sind vor allem die gleichen Leute, die in anderem Zusammenhang schreiben man könne nur stolz auf das sein was man geleistet hat. Und nicht etwa auf Herkunft oder Nation.

Für sich selbst nehmen sie aber in Anspruch stolz auf abweichendes Sexualverhalten etc. zu sein.

Diese Doppelmoral und dieser Overkill bewirkt bei vielen Menschen Ablehnung, die vor 15 Jahren "normalen Schwulen" gegenüber noch aufgeschlossen waren. Sogar einige Homosexuelle sind von diesem Hype genervt.

...zur Antwort