Warum merke ich mit ,,unnötige" sachen besser als wichtige?

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Weil dein (und unser aller) Gehirn zum auswedig lernen langweiliger Einzelheiten nicht konstruiert ist; mit Wiederholungen geht's aber. Was das Gehirn immer tut und macht, ist, aus vielen Begebenheiten, Vorkommnissen etc. allgemeine Regeln abzuleiten - und deshalb beherrschte ein 4-, 5jähriges Kind bereits alle Regeln der Grammatik seiner Muttersprache.

Wichtig sind Gefühle; sie steuern, was dem Gehirn 'wichtig' und 'unwichtig' ist. Bei ihnen gibt es 2 Pole: Angst - Begeisterung; sie sorgen dafür, dass ausnahmsweise ganz schnell gelernt wird (niemand stellt Versuchsreihen mit heißen Herdplatten an um zu lernen: besser nicht anfassen). Diese Gefühle bleiben an die Lerninhalte geknüpft und kommen mit ihnen wieder hoch. So lassen sich z.B. mit Angst (vor Strafe) Gedichte lernen - was aber zugleich eine starke Abneigung gegen Gedichte erzeugt (mit lernt).

Nun zu diesem 'Kokosnusstod': was waren deine Gefühle, als du die Geschichte hörtest? Welche Bilder schossen dir dazu durch den Kopf (die zeigen, wie weit plötlich Aufmerksamkeit und Aufnahme da war)? - Da warst du (dein Gehirn) in dem Zustand, eine Sache ein für alle Mal zu lernen (erinnern). Da musst du also Begeisterung für die neu gelernte Vokabel entwickeln - toll! so heißt das also! - Und du musst möglichst viele (assoziative) Verknüpfungen schalten, also in die Breite gehen - die Vokabel(n) mit Bildern und Szenen 'aufladen'(die dürfen dann gerne albern sein).

Erstens, weil dich die Vokabeln bestimmt weniger interessieren und Zweitens weil die zweite Geschichte mit einem Bild, einer Vorstellung der Situation verbunden ist und wir Menschen sind visuelle Wesen. Was Bilder in uns hervorruft, merken wir uns sehr leicht, deshalb merken sich Gedächtniskünstler endlose Zahlenreihen auch immer durch Bildergeschichten.

ich sehe leider erst jetzt, das ist eine wieder eingestellte Frage und ich ärgere mich gerade, dass ich Zeit darauf verschwendet habe, weil dir das alles bereits lang und breit erklärt wurde. Es gab also keinen Grund die nochmal zu stellen.

Das liegt an der Schule. Ihr lernt dort nämlich das Kurzzeitgedächtnis zu trainieren weil ja alle wochen eine Arbeit geschrieben wird und (zumindest die meisten) immer eine woche voher sich den schrott reinziehen nur um ihn dann innerhalb von 45 minuten wieder auszukotzen. So unwichtige sachen merkst du dir besser weil du das nicht jeden tag für einen kurzen zeitraum mitkriegst und somit dein Langzeitgedächtnis angespornt wird. Ich hoffe ich konnte dir helfen.

vll liegt es daran das du dieses unnütze wissen lustig bzw interessant findest und dich vocabeln und bla total anöden? vll lernst du aber auch falsch? probier mal ein paar lernmethoden aus vll gehts mit anderen besser als mit der die du momentan nimmst...

Das ist normal!:D keine ahnung wieso aber :D ich versuche immer die Vokabeln mit speziellen Dingen zu verbinden, oder mit Liedern!