Dir Ursachen liegen möglicherweise in unserer Historie als patriarchisch organisierter Kollektivgesellschaft. Die Gesellschaft hat über Jahrhunderte gut funktioniert, indem "starke Persönlichkeiten" identifiziert wurden, auf die gehört wurde und gleichzeitig die Masse möglichst synchronisiert "funktioniert" hat.
Bei weniger komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen ist es dann kein Ding, Menschen, die nicht "funktionieren", einfach auszuschließen.
Das ist aber ethisch nicht zu vertreten und zum Glück nicht mehr zeitgemäß, weil wir als Gesellschaft auf die Kapazität dieser Menschen dann schlicht verzichten.
Trotzdem wird gerne instinktiv aus Rat- und Ahnungslosigkeit dieses Muster aufgerufen, weil es Teil weit verbreiteter Glaubenssätze ist.
Wer ein Thema mit psychischen Problemen hat, darf sich gerne Hilfe suchen. Aber niemand zwingt jemanden anderen mit deppigen Leuten über Dinge zu sprechen, die wahrscheinlich nur für den Moment nicht gut funktionieren. Man muss sich also nicht verspotten lassen.
Wer Hilfe braucht: In Deutschland kann man sich unter der Nummer 116117 bundesweit einen Therapieplatz vermitteln lassen. Die Therapie zahlt jede Krankenkasse.
Eine Therapie kann helfen, psychische Krankheiten, die die Leistungsfähigkeit einschränken, zu behandeln. Denn die verbreitetsten psychischen Erkrankungen (Depressionen, Angststörungen, etc.) sind heilbar.